Warum hat der FC Sion 40 Spieler im Kader? Dieser Frage wird im Fussball-Talk Heimspiel nachgegangen. Beni Thurnheer ist davon überzeugt, dass Christian Constantin trotz seiner vielen Angestellten schwarze Zahlen schreibt.
Der aufgeblähte Kader im Wallis sorgt jedes Jahr für viel Gesprächsstoff. Für Reporter-Legende Beni Thurnheer hat das ganze System. Er vermutet schlicht eine andere Rolle beim Sion-Boss. «Constantin ist ein Spielervermittler, der sich als Präsident tarnt», so seine brisante These. Aufgrund seines Amtes sei es so viel einfacher, Transfers abzuwickeln, vermutet der 72-Jährige.
«In der Winterpause tauscht Constantin regelmässig etwa zehn Spieler aus.» Und zwei-, dreimal habe CC auch Spieler teuer verkaufen können, so Thurnheer. Für ihn ist deshalb klar: «Unter dem Strich muss Constantin finanziell vorwärtsgemacht haben.»
Heimspiel – Der Fussball-Talk
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«Blick»-Journalist Alain Kunz glaubt auch, dass Constantin verschiedene Hüte aufhat. Zumal er in seinem Beruf als Immobilienhändler und Unternehmer eines Architekturbüros sicher «nicht so wirtschaften könne». Er glaubt aber nicht, dass die Rechnung aufgeht: «Der letzte grosse Transfer war Matheus Cunha.» Dieser sei aber auch schon ein paar Jahre her (2018 – Anm.d.Red.).
Constantin sage zwar immer, er müsse alle Positionen doppelt besetzt haben. Doch mit derzeit 40 Spielern sei der Kader viel zu voll, weshalb ja Spieler zwangsläufig zum Beispiel in die U21 abgeschoben werden müssten, so Kunz. «Er müsste sich halt entscheiden, die Positionen nur maximal doppelt zu besetzen, dann kann vielleicht wieder ein Cunha hochkommen.» Kunz hält fest: «Momentan ist das fast nicht machbar mit so vielen Spielern.»