Pure Dominanz Überlegen: Zeidlers FCSG dominanter als Basel und YB

Tobias Benz

22.11.2019

Nati-Held Cedric Itten (vorne) geniesst mit dem FCSG mehr als nur ein Formhoch.
Nati-Held Cedric Itten (vorne) geniesst mit dem FCSG mehr als nur ein Formhoch.
Bild: Keystone

Feldüberlegenheit führt nicht immer zu drei Punkten – aber oft. Aktuell kommt die dominanteste Mannschaft der Super League aus der Ostschweiz. Knapp dahinter sind die üblichen Verdächtigen.

Spätestens seit dem Spitzenkampf im Stade de Suisse (3:4) vor der Länderspielpause ist klar: Mit dem FC St. Gallen ist dieses Jahr zu rechnen. Unter Peter Zeidler ist in der Ostschweiz eine Mannschaft zusammengewachsen, die es mit den «beiden Grossen» aufnehmen kann. Das zeigt auch die Statistik.

Gefährlicher Ballbesitz

Feldüberlegenheit kann bekanntlich auf verschiedene Arten und Weisen gemessen werden. Einer der besten Anhaltspunkte ist dabei der Vergleich der Passquoten im Angriffsdrittel (siehe Statistik oben). Dieses Schema zeigt, wie oft und wie lange eine Mannschaft den Ball vor dem gegnerischen Tor halten kann, beziehungsweise dies vor dem eigenen Kasten zu verhindern weiss.

«Gefährlicher Ballbesitz» sozusagen. Gemäss «InStat» und dem Fussball-Observatorium «CIES» aus Neuenburg verhält sich der FC St. Gallen dabei so dominant wie keine andere Schweizer Fussballmannschaft. So hat Grün-Weiss in dieser Saison im letzten Drittel des Platzes pro Spiel durchschnittlich 115,4 Pässe an den Mann gebracht, aber lediglich 81,5 Pässe des Gegners zugelassen. Das ergibt einen Vergleichsquotienten von 1,42 – Topwert der Super League.

Torschüsse

Sich in gefährliche Feldpositionen zu begeben und den Ball halten zu können, hilft aber nur dann etwas, wenn aus diesen Situationen auch tatsächlich Torchancen entstehen. «Gefährlichen» Ballbesitz in Torschüsse ummünzen kann in der Schweiz der FC Basel am besten – wenn auch nur mit ganz knappem Vorsprung. Die Mannschaft von Marcel Koller schiesst pro Spiel durchschnittlich 6,5 mal aufs Tor.

Basel und Lugano am effizientesten?

Wenn man diese beiden Statistiken miteinander vergleicht, sticht heraus, dass der FC Basel und der FC Lugano ihren Anteil «gefährlichen» Ballbesitzes am besten zu nutzen wissen. 

Vor allem die Tessiner überraschen mit 4,6 Torschüssen pro Spiel, obwohl sie die am wenigsten dominierende Mannschaft der Liga sind. Konterfussball aus dem Lehrbuch. Trotzdem steht die Mannschaft auf dem zweitletzten Platz. Das liegt an der Chancenauswertung. 4,6 Torschüsse pro Spiel mag zwar der vierthöchste Wert aller Mannschaften sein, Lugano kann aber die meisten Chancen nicht nutzen und stellt mit 13 Toren den schwächsten Angriff der Super League.

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