Das sagen Kroos und Co. Kroos: «Viele Deutsche hätte es gefreut, wenn wir rausgeflogen wären»

pat

24.6.2018

Toni Kroos ist dank seinem Siegtor in der 95. Minute der Matchwinner. Den ersten Gegentreffer muss er allerdings auf seine Kappe nehmen. Im Interview nach dem Spiel spricht er Klartext.

Kroos zum Spiel: «Wir haben wieder die Phasen, in denen wir richtig gut waren, zu wenig genutzt und haben das Spiel dann verflachen lassen. So wie wir gefightet haben, haben wir uns das am Ende auch verdient. Natürlich ist da jetzt Freude. Wir wurden viel kritisiert, teilweise auch zurecht. Viele zuhause hätte es auch gefreut, wenn wir rausgeflogen wären.»

Auf seinen Fehler vor dem ersten Tor angesprochen, reagiert Siegtorschütze Toni Kroos leicht genervt: «Natürlich geht das erste Tor auf meine Kappe, wenn du im Spiel 400 Pässe spielst, dann kommen auch mal zwei nicht an.» ABER: «Du musst dann nur die Eier haben, die zweite Halbzeit so zu spielen – das sehen dann nur die wenigsten.»

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Weitere Stimmen aus dem Deutschen Lager

Marco Reus (Torschütze zum 1:1): «Ich habe bis zum Schluss daran geglaubt, wir haben nicht aufgehört Fussball zu spielen. Was soll ich zu Tonis Tor sagen? (...) Das war dann Weltklasse. Toni hat einen Fehler gemacht – und ihn dann eiskalt ausgebügelt.»

Thomas Müller: «Wahnsinn, absolut. Wir haben alls reingelegt und wurden belohnt. Wir haben versucht, uns nicht aufzugeben. Manchmal wird man dafür dann belohnt. Wir hatten davor auch ein wenig Pech, Julian Brandt trifft wieder den Pfosten. Das Gegentor war natürlich nicht eingeplant. Es ist nicht selbstverständlich, dass man das dann noch umbiegt. Das kann jetzt ein entscheidender Wendepunkt sein.»

Bundestrainer Jogi Löw: «So wie der Sieg zustande kam, in der Nachspielzeit und mit zehn Spielern auf dem Platz, war er glücklich. Letztendlich war er verdient, weil wir in der zweiten Halbzeit dran geblieben sind. Wir waren etwas unglücklich im Abschluss. In der Halbzeit habe ich gesagt, dass wir nicht die Nerven verlieren dürfen, dass wir noch 45 Minuten Zeit haben. Wir haben den Gegner unter einen enormen Druck gestellt. Wir haben auf jeden Fall Konkurrenzkampf. Man kann in einem Turnier nicht immer mit derselben Formation spielen.»

Der verletzte Mats Hummels selbsironisch: «Ich hab laut geschrien, dass er flanken soll. Dafür darf ich mir jetzt einiges anhören in der Kabine.»

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