WM-Ticker vom 16. JuniWM-Ticker: Petkovic will mehr als ins Achtelfinale ++ Frankreich, Dänemark und Kroatien gewinnen am Samstag ++ Argentinien nur mit Remis gegen Island
pat
16.6.2018
Was gibt in Russland zu Reden? Wir bleiben für Sie am Ball, damit Sie nichts Wichtiges verpassen.
Heute stehen folgende Spiele auf dem Programm
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Kroaten starten mit 2:0-Sieg gegen Nigeria
Kroatien ist mit einem 2:0 (1:0)-Sieg gegen Nigeria in die WM gestartet und dabei seiner Favoritenstellung gerecht geworden. Ein von Andrej Kramaric (32.) erzwungenes Eigentor durch Oghenewkaro Etebo und ein Foulelfmeter von Real-Madrid-Star Luka Modric (71.) haben Nigerias Trainer Gernot Rohr in Kaliningrad die WM-Premiere verdorben. Der Sieg der dominierenden, aber nicht glänzenden Kroaten war verdient, kam jedoch glücklich zustande. Damit übernehmen die Kroaten die Tabellenführung der Gruppe.
Dänemark feiert dank Yussuf Poulsen einen erfolgreichen WM-Einstand und verdirbt Peru die Rückkehr auf die Fussball-Weltbühne gründlich. Einen Tag nach seinem 24. Geburtstag gelingt dem Angreifer von RB Leipzig in Saransk der Siegtreffer zum schmeichelhaften 1:0 (0:0)-Erfolg. Vor 40'502 Zuschauern in der Mordowia-Arena trifft Poulsen nach Vorarbeit von Tottenham-Star Christian Eriksen in der 59. Minute. Die Südamerikaner bestimmten zwar über weite Strecken die Partie, vergaben aber beste Chancen. So verschoss Christian Cueva einen Foulelfmeter (45.+1). Zum Matchbericht.
Was war das denn?! Kurz vor dem Halbzeitpfiff gibt's Elfmeter für Peru nach Videobeweis. Doch der Gefoulte #Cueva tritt an und jagt die Pille fast aus dem Stadion... #ZDFwm2018#PERDENpic.twitter.com/Rl3l1lyIpG
Argentinien verpatzt WM-Auftakt – nur 1:1 gegen Debütant Island
Mitfavorit Argentinien startet nach einem verschossenen Elfmeter von Lionel Messi mit einem enttäuschenden Remis in die WM. Die Südamerikaner kommen in Moskau nicht über ein 1:1 (1:1) gegen den Weltmeisterschafts-Debütanten Island hinaus. Sergio Agüero schiesst die Argentinier in der 19. Minute in Führung. Bundesliga-Legionär Alfred Finnbogason vom FC Augsburg gelingt der Ausgleich für die Isländer in der 23. Minute. In der 64. Minute scheitert Messi mit einem Foulelfmeter an Hannes Halldorsson im isländischen Tor. Hier gehts zum Matchbericht.
«Winner-Mentalität» – Lichtsteiner und Petkovic optimistisch
Keine 30 Stunden sind es mehr bis zum ersten Spiel der Nati an der WM in Russland. Auf der letzten Pressekonferenz vor dem Brasilien-Kracher besinnen sich Captain Lichtsteiner und Coach Petkovic auf die Stärken des Teams. Der Trainer sagt: «Wir wollen uns nicht mit dem Achtelfinale begnügen», und Lichtsteiner unterstreicht die Winner-Mentalität der Mannschaft: «Gewinner suchen nach Lösungen, nicht nach Ausreden.» Hier gehts zur Story.
Javier Mascherano bestreitet gegen Island sein 144. Länderspiel und avanciert damit zum Rekord-Nationalspieler Argentiniens.
Der 34-jährige in China spielende Defensivakteur führt die Liste nun vor Javier Zanetti (143 Länderspiele), Lionel Messi (125), Roberto Ayala (114) und Diego Simeone (104) an.
Pogba bewahrt Frankreich vor Fehlstart - 2:1-Erfolg gegen Australien
Paul Pogba hat die hoch gehandelten Franzosen gegen kämpferisch starke Australier vor einem Fehlstart in die WM bewahrt. Der Mittelfeldspieler schoss die lange Zeit enttäuschende Equipe Tricolore am Samstag in Kasan in der 81. Minute zu einem schmeichelhaften 2:1 (0:0)-Auftaktsieg. Antoine Griezmann brachte Frankreich per Foulelfmeter nach dem ersten Videobeweis der WM in Führung (58.). Mile Jedinak erzielte vor 41'279 Zuschauern den verdienten Ausgleich für die Socceroos (62./Handelfmeter). Hier gehts zum Matchbericht.
Grâce à la vidéo et à un but contre son camp, l'équipe de France s'impose difficilement face à l'Australie https://t.co/oh8mJ1vkLe
«Wir können stolz auf unsere Leistung sein, aber die Enttäuschung über das Ergebnis steht im Vordergrund. Wir hätten einen Punkt verdient», befand Australiens Trainer Bert van Marwijk.
«Das war nicht leicht. Aber wir sind hier bei einer WM, jeder ist optimal vorbereitet. Die Arbeit ist getan, aber wir haben viel mehr drauf», sagte Frankreichs Coach Didier Deschamps im ZDF.
25 Kilo zugenommen für ein Ticket
Peru ist zum ersten Mal seit 1982 bei einer WM dabei und dementsprechend gross ist die Begeisterung im südamerikanischen Land. Bei der Jagd nach Tickets für die Auftritte der Peruaner war Einfallsreichtum gefragt: Als Miguel F. sah, dass nur noch Eintrittskarten für Personen mit Handicap verfügbar waren, entschied er sich kurzerhand, seinen Body-Mass-Index auf die erforderlichen 35 zu bringen. «Mein Index war 30. Ich hatte also drei Monate Zeit, um die 35 zu erreichen. Dafür musste ich 25 kg zunehmen. Und ich habe es geschafft», erzählte Miguel der peruanischen Zeitung «Libero».
Gaucho-Coach Sampaoli mal anders
Für gewöhnlich halten sich Trainer mit Auskünften über ihre Aufstellung zurück. Argentiniens Coach Jorge Sampaoli überraschte am Tag vor dem Auftaktspiel gegen Island mit dem Gegenteil und las an der Pressekonferenz kurzerhand seine Startformation vor. «Der Grund für die frühe Festlegung ist, weil wir wirklich wissen, was wir tun wollen. Ich halte es nicht für nötig, diese Informationen geheim zu halten», sagte er. Neben Superstar Lionel Messi darf Sergio Agüero in der Sturmspitze beginnen, für Gonzalo Higuain und Paolo Dybala ist vorerst kein Platz.
Brasiliens Ex-Präsident Luiz Inacio Lula da Silva will aus dem Gefängnis die WM kommentieren. «Wir haben einen neuen Kommentator. Ex-Präsident Lula wird seine Einschätzungen zur WM aufschreiben und uns schicken. Wir werden sie auf dem Bildschirm zeigen», sagte der Sportjournalist José Trajano in einem Facebook-Video. Der Reporter hat eine Sportsendung im Fernsehsender von Lulas Metallarbeiter-Gewerkschaft. Lula verbüsst wegen Korruption derzeit eine zwölfjährige Freiheitsstrafe. Er weist die Vorwürfe zurück und sieht sich als Opfer einer Verschwörung.
Gianni Infantino hat sich für seine erste WM als FIFA-Präsident ein straffes Programm verordnet. Der Walliser plant Besuche in allen zwölf Stadien, dabei will er alle 32 Mannschaften im Einsatz sehen. Allein damit er am Freitag zwei Spiele vor Ort sehen konnte, legte er über 2000 Kilometer zurück. In Jekaterinburg sah er zuerst Uruguays späten Siegestreffer gegen Ägypten, gut vier Stunden später sass er in Sotschi beim Spiel zwischen Portugal und Spanien in der Loge.
Ronaldo brauchte 45. Freistösse für ein Tor
Ganz alltäglich war die Performance von Cristiano Ronaldo definitiv nicht. Den Ausgleich besorgte er in der 88. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoss aus gut 20 Metern Entfernung, nachdem er zuvor an grossen Turnieren mit Portugal bei ruhenden Bällen in 44 Anläufen nicht erfolgreich gewesen war. Er holte den Freistoss selbst raus, wie auch den Penalty, den er in der 4. Minute verwandelte.
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Brasilien ist noch immer ein fragiles Pflänzchen
Vor dem WM-Startspiel gegen die Schweiz am Sonntag in Rostow befindet sich die brasilianische Auswahl in einem heiklen Spannungsfeld. Das Team scheint in Form, hat aber Respekt vor einem Fehltritt. Warum das so ist, lesen Sie hier.
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Vincent Kompany wohl rechtzeitig fit für Spiel 2
Belgien reist ohne den Verteidiger Laurent Ciman zum ersten Spiel nach Sotschi, dafür gibt es gute Neuigkeiten im Fall des angeschlagenen Vincent Kompany.
Ciman wird die Heimreise antreten, wie Nationalcoach Roberto Martinez mitteilte. Der 32-Jährige war als Ersatzmann nach Russland mitgereist und sollte bereit stehen, falls der an den Adduktoren verletzte Kompany nicht rechtzeitig fit würde.
Die Abreise Cimans bedeutet, dass Belgien auf Abwehrchef Kompany zählen kann. Allerdings dürfte der Spieler von Manchester City im ersten Match gegen Panama am Montag (17.00 Uhr) noch fehlen.
Schwache WM-Quali: Wie stark ist Argentinien wirklich?
So ausgeglichen besetzt wie die Gruppe F scheint an der WM in Russland keine andere. Trotzdem: Argentinien ist in Moskau gegen Island ebenso Favorit wie Kroatien in Kaliningrad gegen Nigeria. Ivan Rakitic, in Möhlin aufgewachsen und beim FC Basel gross geworden, möchte mit Kroatien «Grosses erreichen». Hier geht's zur ausführlichen Gruppenvorschau.
Nigeria-Coach Gernot Rohr (Ex-YB) hat in Afrika viel gelernt
Wenn selbst die höchsten Politiker oder der Verbandspräsident, halb als Witz, halb im Ernst, vom WM-Titel reden, schürt das ungemein hohe und aus Sicht von Trainer Gernot Rohr unrealistische Erwartungen. «Unglücklicherweise sind die Ambitionen hier ein wenig exzessiv», sagte Rohr. «Bleiben wir bescheiden. Als Nummer 47 der Welt davon zu sprechen, die Nummer 1 zu werden, ist ein bisschen protzig.» Schliesslich sei von diesem Kontinent noch nie jemand bis in den Halbfinal gekommen. Was der ehemalige YB-Coach sonst noch zu berichten hat, lesen Sie hier.
🇨🇭🇧🇷 Das sagen die Nati-Cracks vor dem Brasilien-Spiel
Federer traut der Nati einiges zu
Der prominenteste Fan der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft steht aktuell selber auf Rasen im Einsatz. Roger Federer hat sich die Matches der Nati an der WM in Russland dick angestrichen. Und was traut er der Nati zu? «So, wie man das als Aussenstehender betrachten kann, harmoniert die Mannschaft. Ohne Druck aufbauen zu wollen, lässt mich das wirklich hoffen, dass da was passieren könnte. Ich habe ein gutes Gefühl für diese WM.» Was Roger sonst noch sagt, lesen Sie hier.
Matuidi warnt seine Kollegen: «Wir brauchen Kämpfer»
Frankreich zählt an dieser WM zu den Top-Favoriten. Die Frage ist, ob die junge und entsprechend unerfahrene Mannschaft ihr Potenzial ausspielen kann. Kein Team hat einen höheren Marktwert als die Franzosen (ca. 1 Milliarde Euro!) und dies obwohl sogar einige Stars wie Martial oder Benzema gar nicht im Kader stehen. Der 31-jährige Routinier Blaise Matuidi hebt den Mahnfinger: «Die besten Talente zu haben ist nicht genug. Wir brauchen auch Kämpfer.»
Für die ausführliche Vorschau der Gruppe C (Australien, Dänemark, Frankreich, Peru) müssen Sie hier klicken.
Tim Cahill kann in Russland WM-Geschichte schreiben
Bei jeder der letzten drei WM-Endrunden traf Cahill mindestens einmal. Gelingt ihm auch in Russland ein Tor, würde er sich in einer exklusiven, von Pelé angeführten Reihe von Spielern wiederfinden, die an vier Endrunden getroffen haben und zu der sich am Freitagabend bei Portugals 3:3 gegen Spanien Cristiano Ronaldo gesellte. «Es wäre unbezahlbar», sagt Cahill. Böse Zungen behaupten aber, dass genau das Geld und der Druck der Sponsoren ausschlaggebend waren für die Berücksichtigung der Ikone im WM-Kader. Van Marwijk hätte gar nicht anders gekonnt als den Mann mit den 106 Länderspielen und 50 Toren in seine Mannschaft einzugliedern.
Nach seinen Torerfolgen im Spiel gegen Spanien hat Portugals Star Cristiano Ronaldo an vier aufeinanderfolgenden WM-Turnieren je mindestens einmal getroffen. Drei weiteren Spielern der WM-Geschichte ist dies ebenfalls gelungen: Pelé und Uwe Seeler (WM 1958 bis 1970) sowie Miroslav Klose (WM 2002 bis 2014). Ronaldo hatte in seinen ersten drei WM-Teilnahmen nur je ein Tor erzielt. Was die Anzahl der Tore betrifft, waren Klose (16), Pelé (12) und Seeler (9) deutlich erfolgreicher. Ausserdem hat Ronaldo an vier Europameisterschaften getroffen und zwar insgesamt neun Mal. Damit ist er zusammen mit Michel Platini EM-Rekordtorschütze.
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