Kritik an Mitspielern Hummels: «Wenn wir wieder so spielen, habe ich Sorge!»

Deutschland verliert am Sonntag überraschend gegen Mexiko und steht nun bereits gehörig unter Druck. Vor allem die Art und Weise, wie die Niederlage zustande kam, bereitet den Deutschen Sorgen. Mats Hummels findet klare Worte.

Letztmals startete Deutschland 1982, also vor 36 Jahren, mit einer Auftaktniederlage (1:2 gegen Algerien) in eine Weltmeisterschaft. Schon die letzten Auftritte vor der WM (0:1 gegen Österreich und 2:1 gegen Saudi-Arabien) waren schwach. Und trotzdem zweifelte niemand daran, dass es dann an der WM schon mit dem Siegen klappen wird in Russland. Doch es kam ganz anders und so droht Deutschland der nächste Weltmeister zu werden, der die Vorrunde nicht übersteht. Frankreich 2002, Italien 2010 und Spanien 2014 haben es allesamt nicht in die K.o.-Phase geschafft. Jogi Löw sagt dennoch: «Uns wird es nicht passieren. Wir werden wieder aufstehen. Es gibt kein Wenn und Aber, sondern nur sechs Punkte. Und dann sind wir weiter. Dementsprechend müssen wir auftreten.»

Hummels stinksauer auf seine Mitspieler

Gegen Mexiko standen acht Weltmeister auf dem Platz, davon war wenig zu sehen. Mats Hummels kritisierte nach dem Spiel seine Mitspieler: «Unsere Absicherung ist nicht gut, das muss man ganz klar sagen. Jérôme und ich stehen da oft alleine. Ich spreche das oft an intern. Es scheint aber nicht zu fruchten.» Hummels weiter: «Wir hatten den Weckruf schon gegen Saudi-Arabien. Ich verstehe nicht, wieso wir heute so aufgetreten sind. Wir hatten schon einen Schuss vor den Bug bekommen. Wenn wir wieder so spielen, habe ich Sorge!»

Nette Geste oder den Ernst der Lage nicht erkannt?

Eine Randnotiz sorgte zumindest in den Sozialen Netzwerken für Ärger: Nach der aus Deutscher Sicht peinlichen Pleite, schiesst WM-Debütant Julian Brandt (er kam spät für den angeschlagenen Timo Werner ins Spiel und zimmerte einen Weitschuss an den Pfostsen) ein Selfie mit einem jungen Fan. Und er lächelt in die Kamera als hätte Deutschland gerade gewonnen. Brandts Erklärung lesen Sie in der Bildlegende.