Am LaufmeterIbrahimovic nervt die Schweden mit seinen Sprüchen
DPA
17.6.2018
Wie bei jedem WM-Teilnehmer umfasst das schwedische WM-Kader 23 Spieler. Zlatan Ibrahimovic ist nicht dabei. Und dennoch dreht sich viel um den exzentrischen Stürmer – dabei sagt der sogar selbst, dass Schweden es ohne ihn leichter hat.
In den ersten WM-Tagen ist Zlatan Ibrahimovic omnipräsent. Zlatan vor dem Eröffnungsspiel Russland gegen Saudi-Arabien («Ich war der erste Spieler auf dem Platz bei dieser WM»), Zlatan in einem Hotel beim Plausch der Ehemaligen, Zlatan gross auf Plakaten. Zwei Jahre nach seinem Rücktritt aus der schwedischen Nationalmannschaft und ohne einen Platz im Kader geht er seinen Ex-Kollegen damit vor dem Auftaktmatch gegen Südkorea am Montag gehörig auf die Nerven. Und Ibrahimovic wäre nicht Ibrahimovic, wenn der inzwischen 36-Jährige nicht auch einige für ihn typische Sprüche und Behauptungen raushauen würde.
Kostprobe? «Ich habe die Kontrolle und entscheide, wer Trainer wird», sagte er über Personalentscheidungen im schwedischen Verband. Dabei steht Coach Janne Andersson nach der ersten WM-Qualifikation seit dem Turnier 2006 überhaupt nicht zur Debatte. Zur Ausgangslage sagt Ibrahimovic: «Schweden hat jetzt weniger Druck, weil ich nicht dabei bin. Wenn ich dabei wäre, wäre die Erwartungshaltung, dass wir alles gewinnen.»
Zlatans Sprüche sind Dauerthema
Ginge es nur um die paar Tage seit seiner Ankunft im WM-Land, seine ehemaligen Teamkollegen wären wohl längst nicht so gereizt und genervt von jeder Frage, in der der Name Zlatan vorkommt. Doch spätestens seit Ibrahimovic nach dem Playoff-Erfolg gegen Italien die Spekulationen über ein Comeback im Nationalteam entfachte und über Wochen und Monate mit Tweets und Aussagen am Laufen hielt, gibt es für die Mitglieder und Mitarbeiter der schwedischen Mannschaft dieses Dauerthema. Entsprechend unerwünscht sind die jüngsten Provokationen.
Dazu kommt: Ibrahimovic ist sportlich ein wunder Punkt. 2018 hat die Mannschaft in bislang vier Partien nur einen Treffer erzielt und offensiv überhaupt nicht überzeugt. Mit 62 Toren ist Ibrahimovic Rekordtorjäger der Schweden und trifft in der MLS auch für seinen Club Los Angeles Galaxy. Dass ein Engagement in den USA für Trainer Andersson kein Kill-Kriterium ist, zeigt die Nominierung von Gustav Svensson von den Seattle Sounders.
Ohne Ibra ist die Mannschaft eine Einheit
Die beste Ausbeute im WM-Kader hat Marcus Berg mit 18 Toren – der kickt aber inzwischen für Al-Ain FC in den Vereinigten Arabischen Emiraten auf vergleichsweise überschaubarem Niveau im Vereinsalltag. Bergs Sturmpartner Ola Toivonen hat in der vergangenen Saison sogar gar kein Tor erzielt für den FC Toulouse.
Dennoch stellt auch von den schwedischen Journalisten kaum einer ernsthaft den Verzicht auf den elfmaligen schwedischen Fussballer des Jahres infrage. Ohne Ibrahimovic, da sind sich Spieler und Medien weitgehend einig, spielt die Mannschaft als Einheit, sei schwerer auszurechnen. Es gebe nicht mehr den einen Fixpunkt im Spiel, um den sich alles und jeder drehen muss. Mit Ibrahimovic war das so - und dennoch verpasste Schweden die Weltmeisterschaften 2010 und 2014.
«Eine WM ohne Zlatan ist keine WM», sagte Ibrahimovic vor vier Jahren. Nach der Ankunft in Russland wiederholte er die Aussage und begründete damit seine Reise zum Turnier. Wohl auch deswegen antwortete Schwedens Teammanager Lars Richt auf die Frage eines Journalisten, ob er Ibrahimovic darum bitten werde, etwas ruhiger zu sein: «Glauben Sie wirklich, das würde helfen?»
Benito erinnert sich an Marder-Fang in der Super League: «Für ein Interview in der New York Times hat es gereicht»
12.12.2024
«FCSG hat Schicksal in den eigenen Füssen»»
St. Gallen und Lugano sind am Donnerstag in der 5. Runde der Conference League gefordert. Die Ostschweizer brauchen gegen Vitoria Guimarães Punkte. blue Sport Kommentator Stefan Flückiger analysiert vor dem Spiel die Ausgangslage.
12.12.2024
FCZ-Captain Yannick Brecher: «St.Gallen muss Guimaraes auf dem ganzen Feld unter Druck setzen»
Vitoria Guimaraes wird für St.Gallen ein unangenehmer Gegner. Der FC Zürich kennt die Stärken der Portugiesen und weiss, wie man sie ärgern kann.
12.12.2024
Halsbrecherisch im Lauterbrunnental: Franzose segelt auf Karton 400 Meter in den Abgrund
Der französische Extremsportler Antony Newton ersetzt den Wingsuit durch ein Stück Karton. So stürzt er sich im Lauterbrunnental in die Tiefe und erntet dafür Kritik.
12.12.2024
Seferovic: «Ich hätte gewünscht, dass Yakin mir offen sagt, dass es fertig ist»
Im Gespräch mit blue Sport gesteht Haris Seferovic, dass er sich nach 93 Länderspielen und 3 WM-Teilnahmen einen schöneren Nati-Abgang gewünscht hätte.
06.12.2024
Benito erinnert sich an Marder-Fang in der Super League: «Für ein Interview in der New York Times hat es gereicht»
«FCSG hat Schicksal in den eigenen Füssen»»
FCZ-Captain Yannick Brecher: «St.Gallen muss Guimaraes auf dem ganzen Feld unter Druck setzen»
Halsbrecherisch im Lauterbrunnental: Franzose segelt auf Karton 400 Meter in den Abgrund
Seferovic: «Ich hätte gewünscht, dass Yakin mir offen sagt, dass es fertig ist»