Bei Gegner Portugal dreht sich vor dem K.o.-Duell mit der Schweiz alles um Cristiano Ronaldo. Nach der Kritik von Trainer Fernando Santos drängt sich die Frage auf: Spielt CR7 gar nicht von Anfang an?
Am Donnerstag um 20 Uhr gilt es für die Schweizer Nati ernst. Die Mannschaft von Murat Yakin peilt den ersten Viertelfinal-Einzug an einer WM seit 1954 an, geht gegen Portugal aber als Aussenseiter in die Partie. Beim Gegner herrscht vor dem Achtelfinal aber Unruhe um Superstar Cristiano Ronaldo.
Coach Fernando Santos nimmt den 37-Jährigen im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea schon nach 65 Minuten vom Feld. Nur widerwillig gehorcht Ronaldo und verlässt zähneknirschend den Platz. «Was ich gesehen habe, hat mir nicht gefallen, überhaupt nicht», kritisiert Portugals Trainer am Tag vor dem Achtelfinal auf das Verhalten angesprochen. Santos fügt an: «Aber die Angelegenheit wurde intern geklärt.»
Geklärt ist dagegen noch nicht, mit welcher Formation die Portugiesen dem Schweizer WM-Abenteuer ein Ende setzen wollen. Ronaldo ist bei seiner fünften WM-Teilnahme offenbar auch bei seinen Landsleuten nicht mehr unumstritten. In einer veröffentlichten Umfrage von «A Bola» sprechen sich 70 Prozent der User gegen eine Startelf-Nomination des 194-fachen Nationalspielers aus, der nur noch einen Treffer braucht, um Eusébios WM-Landesrekord einzustellen.
Wechselgerüchte als möglicher Störfaktor
Santos will sich in seiner Entscheidung aber nicht beeinflussen lassen. «Ich lese solche Umfragen nicht. Ich konzentriere mich auf das Training und das Spiel», betont der 68-Jährige, der seit September 2014 an Portugals Seitenlinie steht. Eine Startelf-Garantie scheint Ronaldo allerdings nicht zu besitzen: «Ich werde am Dienstag entscheiden.»
Welche Rolle spielen dabei die Wechselgerüchte um den Portugal-Captain, der kurz vor dem Abgang nach Saudi-Arabien stehen soll? «Ich habe mit ihm nicht darüber gesprochen, ich weiss nicht viel darüber», gibt Coach Santos zu und sagt über die neuen Berichte: «Ich habe das erst gehört, als ich hier angekommen bin vor einigen Minuten. Das ist seine Entscheidung, das muss er alleine wissen. Wir fokussieren uns vollständig auf die WM und das Team, darauf liegt unser Fokus.»
