Die Quarantäneregeln für VIP's sind der UEFA ein Dorn im Auge. Aus diesem Grund überlegt sich der Ausrichter jetzt sogar den Euro-Final nach Budapest zu verlegen.
Während sich die Corona-Lage in der Schweiz äusserst erfreulich entwickelt, sieht die Situation in Grossbritannien etwas anders aus. Dort steigen die Infektionszahlen trotz Impfungen wieder und sind derzeit so hoch wie letztmals im Februar.
Aufgrund dieser Entwicklung hat die britische Regierung die Handbremse erneut angezogen, was nun auch Auswirkungen auf die Euro hat. Die Einreise-Einschränkungen wurden verschärft, was der UEFA wiederum gar nicht in den Kram passt.
Demzufolge müssten sich alle Besucher des Finals im Wembley Stadion an die schärferen Quarantäneregeln halten. Die Veranstalter pochen allerdings darauf, dass zumindest für die 2500 VIP's beim Final eine Ausnahme gemacht wird, andernfalls würde man das Endspiel nach Budapest verlegen. So lautet die indirekte Drohung der UEFA gemäss einem Exklusivbericht der Zeitung «The Times».
Druck von beiden Seiten
Natürlich wollen auch die Briten, wie so viele Fussballfans, dass der Final im Wembley ausgetragen wird. Deshalb ist die Regierung auch bereits intensiv damit beschäftigt, zumindest den Spielbetrieb sicherzustellen. Auf der anderen Seite wächst das Unverständnis in der Bevölkerung, wo man durch die unkontrollierten Einreisen noch weitere Infektionsanstiege befürchtet.
Weil aktuell auch alle Nationalteams und deren Staff auf der gelben Liste stehen, müssen zunächst für diese Sonderwege gefunden werden. Denn andernfalls müsste man sich bei den aktuellen Vorschriften zunächst für zehn Tage in Quarantäne begeben, wenn man nach London reist. Diese Massnahmen gelten im Übrigen auch für Geimpfte, weshalb die Sonderregeln für weitere 2500 VIP's kein Pappenstiel ist.
Budapest ist im Vorteil
Es ist davon auszugehen, dass die Drohung der UEFA keine leere bleiben wird. Lenken die Briten nicht ein, wird der Final ziemlich schnell und unkompliziert nach Budapest verlegt.
In der ungarischen Hauptstadt gelten schon ab nächster Woche keine Einreisebeschränkungen mehr. Ausserdem hat man schon in der Partie zwischen Ungarn und Portugal gesehen, dass dort Fussball gespielt wird, als hätte es Covid nie gegeben.
Was zudem für Budapest spricht, ist die aktuell geltende Maximalkapazität im Stadion. Die Puskas-Arena dürfte für das Endspiel mit 61'000 Personen locker ausverkauft sein. Das Wembley dürfte mit seiner Grösse von 90'000 Zuschauern nur zur Hälfte gefüllt werden.