Serie A Aufregung beim Spitzenspiel: Hat Inters Matchwinner Vidal das Juve-Logo geküsst? 

SB10

18.1.2021

Inter Mailand bodigt im Derby d'Italia der Serie A Erzrivale Juventus Turin. Trotzdem sind nicht alle Fans glücklich. Im Mittelpunkt: Arturo Vidal.

Einige Inter-Fans waren schon vor dem «Derby d'Italia» ausser sich. Ihr Zorn richtete sich dabei auf Arturo Vidal. Nicht weil der Mittelfeldspieler in den letzten Wochen nicht immer auf der Höhe seines Könnens war – sein Coach Antonio Conte kritiserte ihn dafür sogar öffentlich –, sondern wegen einer Szene vor dem Anpfiff.

Beim herzlichen Wiedersehen mit Giorgio Chiellini drückte er seinem alten Kumpel – die beiden spielten von 2011 bis 2015 zusammen bei Juve – einen Kuss auf die Brust. Genau auf das Juve-Logo. Ein Sakrileg für manche Interisti, die den Chilenen auf Twitter heftig beschimpften. Für den neutralen Beobachter jedoch war hingegen keine Absicht festzustellen. 

Der 33-Jährige gab zumindest auf dem Platz wie immer Vollgas. Nach zwölf Minuten brachte der Aggressivleader mit einem wuchtigen Kopfball sein Team auf die Siegesstrasse. Es war der erste Treffer für den ehemaligen Barça- und Bayern-Spieler in der Meisterschaft für Inter. Richtig jubeln mochte er zwar gegen seinen früheren Klub nicht, doch seine Genugtuung dürfte trotzdem gross gewesen sein.

Zehnter Titel in Serie ausser Reichweite?

Am Ende schaute für seine Mannschaft ein souveräner 2:0-Erfolg heraus. Mit dem wichtigen Sieg setzte sich Inter an die Spitze. Der punktgleiche Lokalrivale Milan ist heute Montag bei Cagliari (ab 20:30 live auf «blue Sport») im Einsatz. Juve hingegen weist bereits sieben Zähler Rückstand auf – nach neun Meistertiteln in Folge könnte Turin entthront werden.

Vidal nahm auf Instagram noch Stellung zu der heiss diskutierten Szene: «Ich wollte noch nie das Abzeichen eines anderen Teams küssen», schrieb er. «Dieser Kuss war ein Zeichen der Zuneigung für einen Bruder, der mir den Fussball gegeben hat, mit dem ich wunderbare Jahre zusammen verbracht habe und wir mögen uns. Ich respektiere mein Team, meine Fans und die Menschen, die mir vertraut haben, die Geschichte dieses grossartigen Klubs zu verteidigen und weiterzuschreiben. Ich werde meine Seele dafür geben. Forza Inter.»

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