Nach drei erfolgreichen Jahren in Bern wagt Gerardo Seoane den Schritt in die Bundesliga. Bei Bayer Leverkusen unterschreibt er einen Vertrag bis 2024. In Leverkusen verkündet man die Verpflichtung des Schweizers mit einer grossen Portion Euphorie.
Bayer Leverkusen bleibt seiner Linie treu und forciert mit dem neuen Cheftrainer Gerardo Seoane die attraktive Spielweise. Auf dem schwierigen Trainermarkt hat sich der Werksclub schnell für eine Neuausrichtung in der sportlichen Leitung entschieden und mit dem 42 Jahre alten Schweizer einen begehrten Coach für die neue Saison verpflichtet.
«Mit Gerardo Seoane wollen wir in der kommenden Saison wieder angreifen. Er ist dreimal in Folge mit den Young Boys Schweizer Meister geworden und hat 2020 auch den Pokalsieg geholt – und das mit einer attraktiven und offensiven Spielidee, die unserer Philosophie in Leverkusen sehr nahekommt», begründet Sportdirektor Simon Rolfes die Entscheidung des Klubs am Mittwoch.
Mit Seoane setzt Bayer den schon mit Peter Bosz eingeschlagenen Weg fort. Der in Luzern geborene Schweizer mit spanischer Staatsbürgerschaft, der auch bei anderen Bundesligaklubs wie Eintracht Frankfurt im Gespräch war, erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024 und soll in den beiden nächsten Jahren wieder für kontrolliertes Spektakel unter dem Bayer-Kreuz sorgen. «Über einen angriffslustigen, dominanten und technisch anspruchsvollen Stil definieren wir uns hier seit langem. Und diese Spielweise wollen wir in den kommenden Jahren gemeinsam mit Gerardo Seoane weiterentwickeln und damit erfolgreich sein», sagt Rolfes.
Seoane freut sich auf «reizvolle Aufgabe»
Für den neuen Bayer-Coach könnte der Sprung in die Bundesliga einen ähnlichen Karrieresprung bedeuten wie für den neuen Gladbach-Trainer Adi Hütter, den er 2018 bei YB beerbte. «Natürlich schauen wir Schweizer immer auch die Bundesliga. Das ist eine europäische Top-Liga, und Bayer Leverkusen gehört darin seit vielen Jahren beständig zur Spitze», sagt Seoane, für den der Wechsel ein «Sprung auf das nächste Level» ist. «Ich finde es extrem reizvoll, einen Bundesliga-Kader mit einem solchen Potenzial zu trainieren.»
Unterstützt wird Leverkusens neuer Trainer von seinem Assistenten Patrick Schnarwiler, der mit nach Deutschland kommt. Seinen Erfolgsanspruch hat der Schweizer gleich formuliert: «In dem sehr professionellen und ambitionierten Umfeld hier am Rhein sehe ich ideale Bedingungen, um attraktiven Fussball zu spielen und in der Liga und in Europa unter den Top-Teams mitzumischen», so Seoane. Bayers Sport-Geschäftsführer Rudi Völler jedenfalls ist beeindruckt vom neuen Coach. «Er wird eine Bereicherung für die Bundesliga sein», sagt der 61-Jährige.