Bayern München Boateng ironisch: «Wenn es dafür eine Strafe gibt, dann Respekt»

pat

2.4.2020

Jérôme Boateng wird von den Bayern gebüsst, weil er die Corona-Regeln missachtet hat.
Jérôme Boateng wird von den Bayern gebüsst, weil er die Corona-Regeln missachtet hat.
Bild: Getty

Hilferuf, Unfall, Anzeige und nun auch noch eine Geldstrafe seitens des Vereins: Der bei Bayern München unter Vertrag stehende Jérôme Boateng hat einen Tag zum Vergessen hinter sich.

Jérôme Boateng ist am Dienstagmorgen von der Strasse abgekommen und hat sein Auto geschrottet – der Bayern-Profi blieb glücklicherweise unverletzt. Das Ganze wird indessen wohl ein juristisches Nachspiel haben.



Seitens Verein wurde Boateng in der Folge mit einer Geldbusse bestraft, weil er die Corona-Regeln missachtet habe. Der Unfallort liegt ausserhalb der Zone, in der sich die Bayern-Spieler derzeit aufhalten dürfen. «Mit dieser Entfernung von seinem Wohnort handelte Boateng den Vorgaben des Vereins zuwider», teilte der Verein in einer Presseerklärung mit: «Diese Vorgaben regeln die Verhaltensweisen der Spieler des FC Bayern in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung der Bayerischen Staatsregierung und den Empfehlungen der Gesundheitsämter.»

Der Verein wolle eine Vorbildrolle einnehmen, über die Höhe der Geldstrafe wurde nicht informiert. Die Summe dient nicht etwa dazu, die Vereinskasse zu füllen, sie werde an Krankenhäuser im Raum München gespendet.

Boateng kritisiert die Geldstrafe

In der «Bild» sagt der 31-jährige Unfallfahrer: «Ich akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt ist.» Er wisse, dass es ein Fehler gewesen sei, den Verein nicht über seine Fahrt zu informieren, «aber in dem Moment hatte ich nur meinem Sohn in Kopf». Ihm sei es gesundheitlich nicht gut gegangen.

«Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich los, egal zu welcher Uhrzeit. Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf», so Boateng. Und weiter: «Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig.»

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