Wer schiesst bei der Nati nach dem Shaqiri-Rücktritt einen allfälligen Penalty? Die Frage erwischt Yakin auf dem falschen Fuss. «Am Ende entscheidet Captain Xhaka auf dem Platz, wer schiesst», sagt der Trainer.
Die Frage, welcher Spieler nun nach dem Rücktritt von Xherdan Shaqiri einen allfälligen Penalty schiessen würde, erwischt Murat Yakin an der Pressekonferenz vor dem Dänen-Spiel auf dem falschen Fuss. Der Nati-Trainer studiert lange, druckst herum und meint dann: «Penalty? Gemeine Frage.»
Neben ihm hebt Gregor Kobel die Hand und sorgt damit für Lacher. Die neue Nummer 1 im Nati-Tor bietet sich als Penaltyschütze an.
Yakin: «Am Ende entscheidet der Captain»
So abwegig ist das gar nicht, wenn man Yakins Ausführungen zuhört. Dieser sagt: «Am Ende entscheidet der Captain. Wenn Xhaka sich nicht gut fühlt, darf er gerne einen anderen auswählen. Am Ende entscheidet der Captain während des Spiels, wer schiesst.»
Ein Captain, der während des Spiels den Penalty-Schützen bestimmt? Zumindest keine alltägliche Lösung ...
Mit Fabian Schär und Shaqiri sind zwei der vier Schützen im Penaltyschiessen an der EM gegen England mittlerweile zurückgetreten, Manuel Akanji hat im Viertelfinal als einziger verschossen.
Zur Erinnerung: Das gleiche Schicksal ereilte Granit Xhaka selbst im EM-Achtelfinal 2016 beim Penalty-Out gegen Polen. Ricardo Rodriguez, einst als Penalty-Schütze in der Nati gesetzt, schiesst nach mehreren Fehlversuchen schon länger nicht mehr.
Man darf also gespannt sein, wer heute Abend im Parken Stadion die Verantwortung übernimmt, sollte es zu einem Penalty kommen. Xhaka selbst? Embolo? Oder vielleicht doch Kobel? Er hat sich ja schon mal gemeldet.