Die Uefa spannt mit dem südamerikanischen Conmebol zusammen und plant einen neuen Wettbewerb. Ein Konter auf die Pläne der Fifa, alle zwei Jahre eine WM durchzuführen.
Als die Fifa kürzlich ihre Pläne öffentlich machte, alle zwei Jahre eine WM durchführen zu wollen, da ging Uefa-Präsident Aleksander Ceferin auf die Barrikaden und drohte gar mit einem Boykott. Eine WM im Zweijahres-Rhythmus kann durchaus als Bedrohung für die EM gesehen werden. Und die ist neben der Champions League die wichtigste Einnahmequelle der Uefa.
Wohl auch deshalb geht nun der europäische Fussballverband in die Offensive und verkündet eine Zusammenarbeit mit dem südamerikanischen Verband Conmebol. Bereits Anfang 2022 soll ein gemeinsames Büro in London eingeweiht werden. Dort kann man dann weitere ausgefuchste Pläne aushecken.
Denn noch ehe man unter einem Dach die Köpfe zusammenstrecken wird, gibt es eine Botschaft zu verkünden. Am 1. Juni 2022 wird die neu ins Leben gerufene «Finalissima» stattfinden. Dort kommt es zum Duell zwischen Europameister Italien und Copa-America-Sieger Argentinien. Ein Final-Spiel, das künftig im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfinden soll, jeweils im Jahr nach den Kontinental-Turnieren.
Aber damit nicht genug. Uefa-Vizepräsident Zbigniew Boniek hat Gerüchte bestätigt, wonach künftig die Teams aus Südamerika an der Nations League teilnehmen sollen: «Die Nations League wird im nächsten Jahr zum letzten Mal im aktuellen Format ausgetragen. Ab 2024 werden die südamerikanischen Teams am Wettbewerb teilnehmen.»
Die sechs bestklassierten Nationen sollen in der stärksten Gruppe integriert werden, die vier weiteren in der Gruppe B. Die Partien sollen alle in Europa ausgetragen werden und es sind keine zusätzlichen Länderspiel-Termine vorgesehen.
Bei der Fifa dürfte man wenig erfreut sein über die neusten Entwicklungen. Wie die Reaktion ausfällt, gilt es abzuwarten. Aber das Wettrüsten wird mit Sicherheit weiter gehen.
Apropos Nations League
Bei der kommenden Austragung der Nations League spielen die Südamerikaner noch keine Rolle. Die Schweiz bekommt es in ihrer Gruppe mit Spanien, Portugal und Tschechien zu tun. 2024 könnten die Gegner dann auch Brasilien oder Argentinien heissen. Wer weiss …