Söldner-Check Seferovic hat einen bombastischen Lauf – Heftige Kritik für Lichtsteiner

Patrick Lämmle

4.2.2019

Welche Schweizer Söldner haben geglänzt, wer fiel ab? Hier sind die Tops und Flops des vergangenen Spieltags.


Benfica   

Wenn's läuft, dann läuft's

Haris Seferovic

In der 11. Minute steht er goldrichtig und köpfelt den Ball zum 1:0 in die Maschen. Der Nati-Stürmer hat damit in den letzten fünf Ligaspielen immer mindestens einmal getroffen. Am Ende gewinnt Benfica das Derby gegen Sporting mit 4:2. Weil Leader Porto später am Abend nur 0:0 gegen Guimarães spielt, schmilzt der Rückstand Benficas auf drei Punkte. In dieser Saison haben in Portugal nur Dyego Sousa (Braga, 13 Tore) und Bas Dost (Sporting, 12) öfter getroffen als Seferovic (11).


Arsenal   

Überfordert vom Tempo

Stephan Lichtsteiner

Bei der 1:3-Niederlage im Kracher gegen Manchester City steht der 35-Jährige in Arsenals Startelf. Seine Leistung ist alles andere als berauschend, viel zu oft wirkt der Nati-Captain vom Tempofussball der Guardiola-Truppe überfordert. In den Medien wurde Lichtsteiners Auftritt als «horrible» und «poor» beschrieben. Bereits letzte Woche nahmen die Arsenal-Fans den Schweizer unter Beschuss. So war etwa zu lesen, dass Lichtsteiner der schlechteste Transfer sei, den die «Gunners» je getätigt hätten.


Dortmund   

Immer auf dem Posten

Roman Bürki

Beim 1:1 im Auswärtsspiel in Frankfurt ist Bürki einmal mehr voll auf der Höhe und glänzt mit mehreren Glanzparaden. Besonders seine Fussabwehren gegen Da Costa und Rebic sind beeindruckend. Der aus der Nati zurückgetretene Bürki spielt wie ein Meistergoalie.

Bürki verhindert mit seiner Fussabwehr den frühen Rückstand.
Bürki verhindert mit seiner Fussabwehr den frühen Rückstand.
Bild: Youtube

Gladbach   

Schon wieder zu Null gespielt

Yann Sommer

Der Nati-Stammgoalie spielt eine beeindruckende Saison und bleibt schon zum 10. Mal ohne Gegentreffer. Beim 2:0-Sieg gegen Schalke wird er allerdings kaum geprüft.


Gladbach   

Teil der besten Abwehr

Nico Elvedi

Auch der 22-jährige Verteidiger hat sich Schulterklopfer verdient. Er ist Teil der besten Bundesliga-Abwehr, Gladbach hat in den ersten 20 Runden nur 18 Treffer zugelassen. Elvedi setzt aber auch in der Offensive Akzente und schafft es in die «Kicker-Elf des Tages».


Gladbach   

Aktivposten mit Makel

Denis Zakaria

Gegen Schalke einer der auffälligsten Spieler. Er bereitet die erste Grosschance mit einem Zuckerpass vor. Später hat er den Führungstreffer auf dem Fuss, scheitert aber am hervorragend reagierenden Nübel. In der 78. Minute wird er beim Stand von 0:0 ausgewechselt und sieht von der Bank, wie seine Teamkollegen zwei Tore erzielen und somit in der Tabelle punktemässig zu Bayern München aufschliessen. Aufgrund des besseren Torverhältnisses sind die «Fohlen» mit sieben Punkten Rückstand erster Verfolger von Dortmund.


Wolfsburg   

Beinahe-Traumtor

Renato Steffen

Beim 1:0 gegen Hertha kommt er zu zwei guten Torchancen, kann diese aber nicht nutzen. Es fehlte nicht viel und Steffen hätte das Tor der Runde erzielt, sein Abschlussversuch mit der Hacke verfehlt das Ziel nur knapp. In der zweiten Halbzeit lässt er sich zu einer Schwalbe hinreissen und sieht dafür Gelb. In der 67. Minute wird er ausgewechselt.


Stuttgart   

Noch nicht angekommen

Steven Zuber

Er ist nach seinem Winterwechsel zu Stuttgart noch nicht richtig im neuen Verein angekommen. Zwar kommt er jetzt zu mehr Einsatzzeit, steigert er sich nicht, könnte es damit aber bald vorbei sein. Stuttgart steckt mitten im Abstiegskampf, das 2:2 gegen Freiburg hat gezeigt warum.

Steven Zuber wird von zwei Freiburg-Spielern unter Druck gesetzt.
Steven Zuber wird von zwei Freiburg-Spielern unter Druck gesetzt.
Bild: Keystone

Augsburg   

Erster Sieg

Gregor Kobel

Er spielt zum ersten Mal in der Bundesliga zu Null. Das 3:0 gegen Mainz ist für den 21-jährigen Goalie gleichzeitig auch sein erster Sieg mit Augsburg. Kobel wird dabei allerdings kaum geprüft. 


Newcastle   

Zweikampfstark

Fabian Schär

Seine Zweikampfquote gegen Tottenham lässt eigentlich nichts zu wünschen übrig. Stark auch, wie er einmal für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie klärt. Am Ende ist es trotzdem kein guter Tag, Newcastle verliert 0:1.


AC Milan   

Solid wie eh und je

Ricardo Rodriguez

«Business as usual». Gegen AS Roma (1:1) erledigt er seinen Job ohne ab- oder aufzufallen. Mit Milan schnuppert er an den Champions-League-Plätzen.


Fiorentina   

Torpremiere in der Serie A

Edimilson Fernandes

Er spielt gegen Udinese (1:1) über die volle Distanz und erzielt dabei sein erstes Tor in der Seria A – ein schöner Flachschuss aus rund 20 Metern ins weite Eck.


Empoli   

Serie-A-Debüt

Dimitri Oberlin

Nur zwei Tage nach seinem Wechsel vom FC Basel zu Empoli kommt er zu seinem Debüt. Die Fans sind nach dem Spiel sauer, nicht auf Oberlin, aber auf ihr Team. Das 2:2 gegen das abgeschlagene Schlusslicht Chievo ist ein weiterer Dämpfer. Empoli hat nur einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegsplätze.


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