Der FC Zürich verliert sein letztes Heimspiel in der Gruppenphase der Europa League. Gegen AEK Larnaca setzt es ein 1:2 ab. Konsequenzen hat dies keine, denn die Zürcher waren schon vorher weiter.
Trotz des 1:2 gegen AEK Larnaca können die Zürcher sogar weiterhin auf den Gruppensieg hoffen, da Leverkusen gegen Ludogorez nur 1:1 spielte.
Von Beginn an Druck machen, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen, so hatte FCZ-Trainer Ludovic Magnin die taktische Marschroute für das Europa-League-Spiel gegen AEK Larnaca ausgegeben. Seine Spieler vermochten diesen Plan in 90 Minuten nur selten voll umzusetzen. Weder der FCZ noch die Gäste aus Zypern konnten im Letzigrund verbergen, dass ihr Fokus aktuell nicht gänzlich auf der Europa League liegt, entsprechend schleppend verlief die Partie über weite Strecken. Zwei Abwehrfehler des FCZ sorgten letztlich für die Entscheidung zu Gunsten der Gäste. Trotz der Niederlage kann der FCZ weiterhin auf den Gruppensieg in Gruppe A hoffen, denn auch Leverkusen gab daheim gegen Ludogorez Rasgrad beim 1:1 Punkte ab.
Die 6107 Zuschauer im Letzigrund wurden bis sieben Minuten vor der Pause kaum mit Torszenen verwöhnt. Es brauchte einen Fehler des Zürcher Europacup-Debütanten Fabio Dixon, um dies zu ändern. In der 38. Minute verpasste der 19-Jährige den Ball beim Versuch, eine Flanke der Gäste mit der Hacke zu klären, worauf dieser vom Bein von Apostolos Giannou ins FCZ-Tor prallte.
Der Rückstand entfaltete seine Wirkung im FCZ erst nach der Pause. In den zweiten Halbzeit wusste das Heimteam öfters für Gefahr zu sorgen. Entsprechend verdient war das 1:1 in der 74. Minute durch Salim Khelifi. Der 24-Jährige traf mittels sehenswertem Freistoss aus rund 20 Metern. Allerdings konnte sich der FC Zürich für eine Leistungssteigerung nach der Pause nicht belohnen. Grund dafür war ein weiterer individueller Fehler. Victor Palsson verlor nach einem Corner in der 85. Minute im Strafraum kurz die Übersicht, der eingewechselte Ivan Trickovski nutzte dies zur Entscheidung.
Magnin hatte seiner Ankündigung, einigen Spielern eine Pause zu gönnen, Taten folgen lassen. Im Mittelfeld verzichtete er etwa auf Hekuran Kryeziu, der zuletzt in der Meisterschaft gegen Neuchâtel Xamax (3:3) mit zwei sehenswerten Toren geglänzt hatte. In der Abwehr setzte er nach der missglückten Hauptprobe mit Dreierabwehr in Neuenburg wieder auf vier Verteidiger und gab besonders den Jungen eine Chance. Neben Dixon auf rechts kam mit dem 21 Jahre alten Mirlind Kryeziu auf der linken Abwehrseite ein weiterer FCZ-Youngster zum Europacup-Debüt in der Startformation. Mit dem erst 17-jährigen Bledian Krasniqi, der nach der Pause Antonio Marchesano ersetzte, brachte Magnin eine weitere Zukunftshoffnung.