Borussia Dortmund Fehlender Rückhalt: Neue alte Zweifel an BVB-Goalie Roman Bürki

lbe

27.1.2021

Wird erneut hinterfragt: Roman Bürki.
Wird erneut hinterfragt: Roman Bürki.
Bild: Keystone

Innert sieben Tagen kassiert Dortmund-Goalie Roman Bürki in der Bundesliga sieben Tore und macht dabei nicht immer eine glückliche Figur. Die Kritik lässt nicht lange auf sich warten.

Kein Sieg aus drei Partien, sieben Gegentore in nur einer Woche – rund sechs Wochen nach der Entlassung von Lucien Favre steckt Borussia Dortmund in einer womöglich grösseren Krise als zuvor. Nach der Pleite in Gladbach rutscht der BVB in der Tabelle auf Rang 7 ab, der Rückstand auf Leader Bayern beträgt bereits 13 Punkte. Eine Teilschuld für den ausbleibenden Erfolg muss sich jüngst auch Torwart Roman Bürki gefallen lassen.

Bereits bei den Gegentoren gegen Mainz (1:1) und Leverkusen (1:2) macht der Schweizer keine gute Figur, beim 2:4 gegen Gladbach wirkt er dann insbesondere beim zweiten Tor von Landsmann Nico Elvedi als Unsicherheitsfaktor. Bürkis Abwehrquote von rund 64 Prozent ist ligaweit bloss Mittelmass, die 26 Gegentore in 16 Einsätzen dürften weder seinen eigenen Ansprüchen, noch jenen des Vereins genügen.



Die fehlende Konstanz als grösstes Manko?

Einmal mehr wird Bürki zur Zielscheibe seiner Kritiker. Die Zweifel am neunfachen Nationalspieler sind keinesfalls neu, immer wieder wird er als Nummer 1 des BVB infrage gestellt. Hauptkritikpunkt ist dabei stets die fehlende Konstanz. Auf Weltklasse-Paraden lasse er oft Patzer folgen. Symptomatisch dafür Bürkis Auftritt gegen Leverkusen: Zwar stellt der BVB-Keeper mit elf Paraden einen neuen Saisonrekord in der Bundesliga auf, weil er aber bei beiden Gegentoren schlecht aussieht, überwiegt nach der Partie die Kritik.



Auch Bürkis Strafraumbeherrschung wird im Vergleich zur Konkurrenz in der Liga oftmals skeptisch betrachtet, genau wie seine langen Bälle. Es fehle teils an Reichweite, um die Kugel über die letzte Kette des Gegners zu spedieren. Auf der Linie hingegen gilt der Schweizer auch in Deutschland als einer der besten Goalies, das beweist er nicht zuletzt auch im entscheidenden Gruppenspiel in der Champions League gegen Lazio (Video unten).

Intern scheint Bürki denn auch nach wie vor Rückendeckung zu geniessen, auch wenn bereits über einen möglichen Abtausch mit Lands- und Ersatzmann Marvin Hitz spekuliert wird. Aber Sportdirektor Michael Zorc dürfte nach der Vertragsverlängerung im vergangenen Sommer nicht ohne Grund die folgenden Worte gewählt haben: «Damit ist eine wichtige Position langfristig und exzellent besetzt». Das Ende der ewigen Diskussion? Mitnichten.

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