Es gibt eine ganze Liste an möglichen Assistenten für Murat Yakin, wie blue News erfahren hat. Captain Granit Xhaka erweitert diese nun, indem er einen weiteren Namen ins Spiel bringt.
«Es wäre sicher von Vorteil, wenn jemand mit Erfahrungen auf höchster Ebene zu uns stossen könnte. Ein Ex-Spieler, der exakt weiss, was sich inner- und ausserhalb einer Nationalmannschaft abspielt. Einer mit offenen Ohren und Augen, der kommuniziert, der für die Spieler ein zusätzlicher kompetenter Ansprechpartner sein kann – einer, der uns auch mal korrigiert, wenn etwas nicht stimmt», sagt Xhaka im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Rede ist von Stephan Lichtsteiner, der diese Anforderungen vollumfänglich erfüllen soll aus Sicht von Xhaka: «Er wäre eine tolle Lösung für unser Team. Er weiss, wie man gewinnt und was es braucht, um erfolgreich sein zu können.» Der Schlüsselspieler von Bundesliga-Leader Bayer Leverkusen schwärmt in höchsten Tönen vom früheren Serienmeister mit Juventus Turin. «Steph geniesst im In- und Ausland höchstes Ansehen, er wird überall total respektiert. In Basel sammelt er derzeit erste Erfahrungen als Coach. Wieso also nicht?»
Klose als Topkandidat
Dagegen spricht eine aktuelle Liste mit Namen, die blue News vorliegt. Gemäss dieser entspricht das Profil eher nicht jenem von Lichtsteiner: Es soll ein ehemaliger Offensivspieler sein, der den früheren Defensivspieler Yakin im Coaching ergänzt. Er soll Trainerhintergrund haben. Und er soll auch menschlich gerade den offensiven Akteuren viel mit auf den Weg geben können. Und er muss natürlich verfügbar sein.
Einer ist Ex-Servette- und Sion-Stürmer Léonard Thurre (46). Ein anderer ist Davide Callà (39), der allerdings beim FC Basel unter Vertrag steht. Und ein dritter ist Miroslav Klose. Der 45-Jährige ist ein grosser Name im Weltfussball, ist mit 16 Treffern WM-Rekordtorschütze und spielte lange bei Bayern München.
Ist die Abwehr für die EM stark genug?
Mit Blick auf die EM im Juni in Deutschland mit Vorrunden-Partien gegen Ungarn, Schottland und den Gastgeber sorgt sich Xhaka allerdings eher um die defensive Stabilität der SFV-Auswahl. «Nur mit spielerischen Mitteln geht es nicht. Das sehen wir täglich in der Bundesliga, in der Premier League. Man muss laufen, Zweikämpfe gewinnen, man muss ein Team sein, sonst wird es ein ganz schwieriges Jahr für uns.»
«Lichtsteiner könnte unsere defensive Struktur verfeinern. Die Abwehr ist meiner Meinung nach extrem wichtig. Gute Arbeit im hinteren Bereich vereinfacht den Weg zum Sieg, deshalb steht und fällt viel mit der Defensive», meldet Xhaka vor dem Bundesliga-Rückrundenstart aus Leverkusen.