Ilkay Gündogan hat seine drastischen Worte im ZDF-Interview nach dem enttäuschenden 1:1 der Deutschen in der Schweiz begründet.
«Ich war vor allem über die 2. Halbzeit so verärgert, dass ich etwas Dampf ablassen musste im Interview», sagte der Ex-Dortmunder der «Bild»-Zeitung. «Direkt nach Abpfiff war das natürlich dann noch mit vielen Emotionen verbunden. Wir haben es der Schweiz zum Teil als Team einfach zu leicht gemacht», fügte der Profi von Manchester City hinzu.
«Ich bin etwas angepisst», hatte Gündogan nach dem Spiel gesagt. «Wir haben Bälle verloren, die wir ganz leicht festmachen können. Beim Gegentor haben wir den Ball schon gesichert und spielen ohne Bedrängnis einen Fehlpass. So was darf auf dem Niveau nicht passieren.»
Der 29-Jährige hatte die deutsche Mannschaft nach 14 Minuten in Führung gebracht, doch Silvan Widmer (58.) schaffte noch den Ausgleich für die Schweiz. Eine Qualitätsfrage sehe er aber nicht, sagte Gündogan. «Im Gegenteil: Wir stehen alle bei Top-Klubs unter Vertrag. Die Kritik war auch nicht gegen einzelne Mitspieler gerichtet. Wir müssen das im Kollektiv besser lösen – da nehme ich mich auch nicht heraus. Mit zwei Punkten aus zwei Spielen ist niemand von uns glücklich.»
Das hatte auch Interimscaptain Toni Kroos nach dem Spiel in Basel bestätigt: «Es war leider ähnlich wie gegen Spanien, da können wir definitiv daran arbeiten, dass wir da mehr Lösungen haben und als Mannschaft mehr Selbstvertrauen.» Gündogan forderte, bei Geisterspielen «den Vorteil der leicht verständlichen Kommunikation, wenn wir schon ohne Zuschauer spielen, aber dann eben auch besser» zu nutzen.