Die Bilder von Gonzalo Higuain beim Juve-Trainingsauftakt gehen um die Welt und werden rege kommentiert. Der Argentinier scheint in der Corona-Pause einige Kilos zugelegt zu haben. Steckt Kalkül dahinter?
Am 20. Juni gilt es für Juventus Turin in der Serie A wieder ernst. Topfit und vier Stunden vor allen anderen erscheint Cristiano Ronaldo auf dem Trainingsplatz, um einige Tests zu absolvieren. Die zeigen, CR7 ist physisch gar noch besser drauf als vor der Pause.
Ganz anders dürfte das bei Teamkollege Gonzalo Higuain aussehen, zumindest lassen das die im Netz kursierenden Fotos vermuten. Seinen Torhunger konnte er in den letzten Wochen aufgrund des Lockdowns nicht stillen, ausgehungert wirkt er allerdings nicht.
Hegt Higuain Wechselabsichten?
Um den 32-Jährigen ranken sich schon länger Wechselgerüchte. Bei 23 Einsätzen hat er in der laufenden Meisterschaft fünf Tore und vier Assists erzielt, eigentlich zu wenig für einen Mittelstürmer seiner Klasse. Sein Vertrag läuft im kommenden Sommer aus.
Doch wohin könnte es den Ex-Nationalstürmer verschlagen? Einer der Higuain schon lange kennt, ist Guillermo Barros Schelotto, Trainer von Los Angeles Galaxy. Er sagt in der «Gazzetta dello Sport»: «Wer würde ihn nicht wollen? Ich würde, aber es ist schwierig.» Denn sollte er Juve verlassen, was keineswegs sicher sei, dann wohl, um zu seinen Wurzeln zurückzukehren. Schelotto sagt: «Wenn Higuain geht, würde er wahrscheinlich mit seinem Herzen wählen. Ich denke, er wird nach River Plate zurückkehren.»
Beim argentinischen Traditionsverein schaffte das Fussball-Schwergewicht einst den Durchbruch, ehe er 2007 für 12 Millionen Euro zu Real Madrid wechselte. Im kommenden Sommer könnte er ablösefrei zurückkehren – derzeit wird sein Marktwert noch mit 25,5 Millionen Euro angegeben. Ob sich River Plate einen Transfer in dieser Höhe leisten kann, darf zumindest bezweifelt werden. Deshalb wird sich der eine oder andere die Frage stellen: Hat sich Higuain bloss ein paar Extrakilos angefuttert, um seinen Marktwert zu drücken? Es gibt sicher Theorien, die abwegiger sind.
