Roberto Mancini meldet sich in der italienischen Presse zu Wort, um die Beweggründe seines Rücktritts als Nationaltrainer zu schildern. Ausserdem kritisiert er seinen Verband.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Am Sonntag trat Roberto Mancini als Trainer der italienischen Nationalmannschaft zurück.
- Es ist ein Abgang mit Nebengeräuschen. Die italienische Presse suggeriert in ihrer Berichterstattung, dass Mancini hinschmeisse, um Trainer Saudi-Arabiens zu werden.
- Mancini beteuert, dass sein Abgang nichts mit Saudi-Arabien zu tun habe.
«Ich habe niemanden getötet und man behandelt mich, wie ich finde, auf eine Art und Weise, die ich nicht verdient habe. Es wurden zu viele Dinge gesagt, die nicht der Realität entsprechen», so Roberto Mancini. Seine Bilanz als Trainer ist durchzogen. Dem Gewinn der EM 2021 steht die Nicht-Qualifikation zur WM 2022 gegenüber. Und in der laufenden EM-Quali gab es aus zwei Spielen einen Sieg.
Verärgert haben Mancini offenbar auch die Spekulationen, wonach er den Posten als Chefcoach Italiens gekündigt habe, um Trainer der Nationalmannschaft Saudi-Arabiens zu werden. Seit dem Abgang des Franzosen Hervé Renard steht die Mannschaft aus dem Wüstenstaat ohne Trainer da.
Der Abgang hat nichts mit Saudi-Arabien zu tun
«Für mich hatte Italien immer Priorität. Nach so vielen Jahren auf diesem Posten habe ich verschiedene Angebote erhalten, die ich in den kommenden Wochen prüfen werde, aber im Moment gibt es nichts Konkretes […] Es wird etwas passieren, wenn es mich interessiert, aber Saudi-Arabien hat nichts damit zu tun», sagt er dem «Corriere dello Sport».
Die Wahrheit kennt natürlich nur Mancini selbst, lukrativ wäre ein Engagement in Saudi-Arabien allemal, könnte er doch in drei Jahren 25 bis 40 Millionen Euro verdienen. Auch die mexikanische Nationalmannschaft soll bereits die Fühler ausstrecken sowie mehrere Vereine.
Doch warum hat Mancini gerade jetzt den Bettel hingeschmissen? «Ich habe seit Monaten darüber nachgedacht. Es war der richtige Zeitpunkt zu gehen, denn wenn sich bestimmte Dinge intern ändern, bedeutet das, dass man sich auf das Ende zubewegt», erklärt er dem «Corriere dello Sport». Damit lässt er weiter Raum für Spekulationen, doch offenbar hat Mancini nicht mehr den Rückhalt gespürt, den er erwarten würde.
Wer folgt auf Mancini?
Wie blue News bereits berichtete, stehen Antonio Conte, zwischen 2014 und 2016 bereits einmal Nationaltrainer, und Napolis Meister-Coach Luciano Spalletti ganz hoch im Kurs.