WM 2022 Infantino lacht Sorgen über Katar 2022 weg: «Beste Zeit für eine WM»

jar

14.10.2019

Nach der Leichtathletik-WM in Doha stellt sich nur noch mehr die Frage, ob Katar ein idealer Ort für grosse Sportveranstaltungen ist. FIFA-Boss Gianni Infantino kann da aber nur lachen.

Leere Stadien, Athleten kurz vor dem Kollaps und Sportler, die sich über unmögliche Zustände im Hotel beschweren – die Leichtathletik-WM in Doha machte nicht unbedingt Werbung für künftige Grossanlässe in Katar. Doch in drei Jahren wird bekanntlich auch die Fussball-WM im Wüstenstaat über die Bühne gehen. 

Seit der Vergabe im Dezember 2010 in Zürich steht die FIFA im Verruf. Warum nur vergibt der Weltfussball-Verband die Weltmeisterschaft in ein Land, welches in keinster Weise über die nötige Infrastruktur verfügt. Und mehr für seine umstrittene Interpretation der Menschenrechte als für seine Fussball-Begeisterung bekannt ist. Korruptionsvorwürfe wurden laut. Im Juni dieses Jahres wurde der suspendierte Ex-UEFA-Boss Michel Platini deswegen auch stundenlang von der Polizei verhört.

Wegen der enorm heissen Temperaturen im Sommer wurde schliesslich sogar beschlossen, die WM 2022 im Winter durchzuführen. Bei angenehmen rund 25 Grad – in Katar. Während die Fussballfans in Europa in der geheizten Stube statt beim Public Viewing zusammenfinden müssen, um gemeinsam ihr Team anzufeuern. 

Eine WM im Winter – für viele Fans noch immer unvorstellbar. Gianni Infantino aber scheint den Unmut überhaupt nicht verstehen zu können. «Die Spiele werden im November und Dezember stattfinden. Das ist die beste Periode für eine WM», sagt der FIFA-Präsident am Montag bei einem Event im Libanon.

Über die Frage einer Reporterin, ob er besorgt sei, dass auch bei der Fussball-WM die Stadien halb leer sein werden wie bei der kürzlich zu Ende gegangenen Leichtathletik-WM, kann Infantino nur lachen. Er verspricht: «Die Weltmeisterschaft in Katar wird die schönste WM werden – mit vollen Stadien.»


Mehr zum Thema:

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport