Auch wenn die Schweizerinnen nicht auf ganzer Linie überzeugten, waren sie insbesondere bei Standards gefährlich. Gleich zwei Mal trifft Viola Calligaris mit dem Kopf und entscheidet damit die Partie.
Viele Tore wollten sie schiessen, hatte Ramona Bachmann am Vortag als Zielvorgabe für den Auftakt in die EM-Qualifikation gegen die Türkei ausgegeben. Deren drei sollten es werden.
Im letzten Jahr unter der im November entlassenen Inka Grings war das Toreschiessen das grosse Sorgenkind des Schweizer Teams gewesen. Unter Nachfolgerin Pia Sundhage scheint die SFV-Auswahl doch deutlich schwungvoller, zielstrebiger und eben torgefährlicher aufzutreten.
Mit Köpfchen
Vorab Ramona Bachmann war im Zürcher Letzigrund vor gut 5000 Zuschauerinnen und Zuschauern ein Aktivposten. Der am Donnerstag bekannt gewordene Wechsel in die USA nach Houston schien der Offensivakteurin neuen Schwung verliehen zu haben. Immer wieder stellte die 33-Jährige die Abwehr der Türkinnen vor Probleme.
Ein Eckball Bachmanns fand dann nach einer halben Stunde den Kopf von Viola Calligaris, die in ihrem 51. Länderspiel ihr sechstes Tor erzielte. Doch auch ihre Partnerin im Abwehrzentrum wusste in der Offensive Akzente zu setzen. Erst prüfte Luana Bühler die türkische Torhüterin mit einem Schuss aus grosser Distanz, dann, kurz nach Wiederbeginn in der zweiten Halbzeit war auch die Akteurin von Tottenham Hotspur mit dem Kopf zur Stelle und traf im 49. Einsatz für die Schweiz zum zweiten Mal (52.). In der Schlussphase folgte für Calligaris, die aktuell von Paris Saint-Germain an Juventus Turin ausgeliehen ist, der zweite Streich.
Dass ausgerechnet zwei Abwehrspielerinnen für die offensiven Glanzlichter sorgen, heisst nicht, dass nicht auch andere hätten treffen können. Bachmann, Smilla Vallotto oder Alayah Pilgrim besassen gute Möglichkeiten, das Skore noch deutlicher werden zu lassen.
Wiederaufstieg in der Nations League als Ziel
Für die Schweiz geht es in dieser EM-Qualifikation zwar nicht um ein Ticket an der Endrunde 2025. Dieses hat sie als Gastgeberin auf sicher. Aber es geht darum in die höchste Liga der Nations League zurückzukehren.
Da sich ihre Gruppengegnerinnen Ungarn und Aserbaidschan an diesem ersten Spieltag 1:1 getrennt haben, führen die Schweizerinnen die Tabelle an und nehmen einen ersten Schritt Richtung Aufstieg. Die Gruppensiegerinnen der vier Gruppen in der Liga B steigen nämlich in die Liga A auf und können sich dann in der Nations League wieder mit den besten Teams Europas messen.
Telegramm
Schweiz – Türkei 3:1 (1:0)
Letzigrund, Zürich. – 5490 Zuschauer. – SR Bastos (POR). – Tore: 30. Calligaris 1:0. 52. Bühler 2:0. 78. Calligaris 3:0. 81. Turkoglu 3:1.
Schweiz: Herzog; Maritz (79. Riesen), Calligaris, Bühler, Stierli; Reuteler, Bachmann (63. Xhemaili), Terchoun (54. Bienz); Vallotto, Pilgrim (79. Lehmann), Csillag.
Bemerkungen: Schweiz ohne Arfaoui (verletzt). Keine Verwarnungen.
Live-Ticker
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Liveticker
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Liveticker beendet
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90.
Schlusspfiff
In den letzten Minuten gibt es keine nennenswerte Chancen mehr. Die Schweizerinnen gewinnen also das Auftaktspiel zur Euro-Quali mit 3:1 und haben dabei ihre Kopfballstärke mehr als deutlich demonstriert. Beim Passspiel hingegen gibt es definitiv noch Luft nach oben, doch bis zur Heim-EM dauert es ja noch ein Weilchen.
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80.
Die Türkinnen mit dem Anschlusstreffer
Und gleich der nächste Treffer nach einem Standard. Auf der Gegenseite kommen die Türkinnen nach einem Eckball zum 1:3. Schade für Herzog, die bisher nicht allzu viel Arbeit hatte.
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78.
Calligaris mit dem Doppelpack
Drei Tore, drei Kopfball-Treffer. Erneut ist es Viola Calligaris die nach einer schönen Flanke richtig steht und wie schon beim ersten Tor dieses Mal zum 3:0 einköpft. Damit haben die Schweizerinnen nun auch den Beweis erbracht, dass sie vorne durchaus gefährlich sind. Insbesondere nach stehenden Bällen.
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77.
Mehr Dynamik in Halbzeit 2
In der zweiten Halbzeit gewinnt das Spiel an Dynamik. Die Schweizerinnen agieren mit grösserer Leichtigkeit und Präzision. Nur dank der türkischen Schlussfrau fällt das Resultat nicht deutlicher aus.
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64.
Wechsel bei der Nati
Riola Xhemaili vom VfL Wolfsburg ersetzt Ramona Bachmann.
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63.
Türkinnen überfordert
Es geht nur noch in eine Richtung. Ramona Bachmann wird schön frei gespielt und kommt zum Abschluss, der aber pariert wird. Den Nachschuss legt Pilgrim akrobatisch zurück. Die türkischen Abwehrspielerinnen sind heillos überfordert und schaffen es dennoch irgendwie den Ball zu klären.
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58.
Pilgrim mit der Top-Chance zum 3:0
Pilgrim lässt gleich zwei Gegnerinnen ins Leere laufen und kommt aus guter Distanz im Strafraum zum Abschluss. Die Torhüterin ist aber hellwach und klärt den Ball fürs Erste. Nur Sekunden kommen die Schweizerinnen gleich noch einmal zu einer guten Chance. Dieses Mal landet der Ball aber im Aussennetz. Jetzt geht etwas hier im Letzigrund.
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51.
Bühler erhöht auf 2:0
Und jetzt klappts doch aus dem Spiel heraus. Nach einer wundervollen Flanke steht Luana Bühler goldrichtig und muss das Leder nur noch einnicken. Es ist das zweite Länderspiel-Tor für Bühler.
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50.
Pilgrim sucht den Abschluss
Der Beginn der zweiten Hälfte präsentiert sich ähnlich wie das Ende der ersten. Hier kommt Pilgrim für einmal aber zu so etwas wie einer Art von Chance. Wirklich gefährlich wird es aber nicht.
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46.
Die zweite Hälfte läuft
Die Türkinnen haben zwei Wechsel zur Pause vorgenommen, die Schweiz kehrt unverändert auf den Platz zurück. Weiter geht es.
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45.
Halbzeit
Schiedsrichterin Sandra Santos beendet die erste Halbzeit, die ein gemischtes Bild bot.
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45.
Bühler mit einem beherzten Weitschuss
Wenn die Zuspiele nicht passen, dann eben mal aus der Distanz. Das dachte sich Luana Bühler kurz vor der Pause und versucht es aus rund 25 Metern. Die türkische Torfrau passt aber auf und kann den Ball gerade noch zur Ecke klären.
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38.
Die kleinen Fehler im Aufbau bleiben
Auch nach der Führung befindet sich die Schweiz weiter im Vorwärtsgang. Allerdings kommt es auch jetzt immer noch zu vielen fehlerhaften Zuspielen. Bisher konnten die Türkinnen diese Fahrlässigkeiten allerdings noch nicht wirklich bestrafen.
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30.
Calligaris mit dem Führungstreffer für die Schweiz
Jetzt ist der Knoten endlich geplatzt. Viola Calligaris sorgt mit ihrem Kopfball für die Führung des Heimteams. Zum wiederholten Mal hat auch Ramona Bachmann bei dieser Szene ihre Füsse im Spiel.
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27.
Welches Ass hat Sundhage heute im Ärmel?
Die neue Nati-Trainerin ist noch fleissig am Rumexperimentieren. Gestandene Spielerinnen sitzen zum Teil noch auf der Bank. Wann greifen diese heute ein und was ist nach vorne mit nur einer Sturmspitze tatsächlich möglich?
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22.
Beste Chance für die Schweizerinnen
Nach einer Flanke von Linksaussen kommt Ramona Bachmann aus spitzem Winkel vor dem Tor zum Abschluss. Der Ball wird jedoch zur Ecke geklärt. Aus dieser entsteht keine wirkliche Chance.
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20.
Zuviele Unsicherheiten
Die Schweizerinnen gestalten zwar mehrheitlich das Spiel, leisten sich dabei im Spielaufbau aber auch immer wieder dumme Fehlpässe. Nicht zuletzt deswegen kam bisher noch nicht wirklich Torgefahr vor dem Gehäuse der Türkinnen auf.
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14.
Beste Chance für die Türkinnen
Es ist ein Freistoss, der für die bisher grösste Torgefahr sorgt. Elvira Herzog kann die Standartsituation der Türkinnen aber gerade noch über die Latte lenken. Das war eine Warnung.
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11.
Noch keine Torschüsse
Die Schweizerinnen sind bemüht, sofort die Spielkontrolle zu übernehmen und halten hauptsächlich den Ballbesitz. Bisher haben jedoch beide Mannschaften keine Torschüsse zu verzeichnen.
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6.
Erster Eckball für die Schweizerinnen
Csillag, die aufgrund einer Verletzung von Arfaoui in die Startaufstellung kam, überzeugt auf der rechten Seite mit einer bemerkenswerten Aktion und erkämpft den ersten Eckball des Spiels.
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3.
Unnötiger Ballverlust
Durch einen unnötigen Ballverlust der Schweizer Mannschaft ergibt sich für die türkische Mannschaft nach einem Konter die Gelegenheit für einen ersten Freistoss in der Nähe der rechten Eckfahne, der jedoch keine Bedrohung darstellt.
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1.
Anpfiff
Der Ball rollt und die Schweizerinnen legen gleich den Vorwärtsgang ein, kommen ein erstes Mal über die rechte Seite, doch dieser Angriff wird auf Höhe des Strafraums unterbunden.
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Gleich gehts los
Die Spielerinnen haben das Feld betreten. Die Nationalhymnen werden gesungen. Gleich ist Anpfiff hier im Stadion Letzigrund.
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Änderung in der Start-Elf der Schweizerinnen
Amira Arfaoui musste das Aufwärmen abbrechen und wird nicht spielen können. Aurélie Csillag rückt an ihrer Stelle in die Startelf.
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Die Aufstellungen sind da
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Die bisherigen Testspiele unter Sundhage
In den beiden einzigen Partien unter der neuen Trainerin Pia Sundhage spielte die Schweiz zweimal gegen Polen. Im Rahmen des Trainingslagers in Marbella gab es gegen die Osteuropäerinnen zunächst einen 4:1-Sieg, vier Tage danach dann eine 0:1-Niederlage.
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Ausgangslage
Als Gastgeberin der Europameisterschaft im nächsten Jahr ist die Schweiz bereits qualifiziert, nimmt jedoch weiterhin an der Qualifikationsrunde teil, um Spielpraxis zu sammeln und den Aufstieg in die Liga A anzustreben.
Die Teams aus Aserbaidschan, Ungarn und der Türkei, die in derselben Gruppe wie die Schweiz sind, haben bereits einen Platz in den Playoffs sicher. Ihre Leistung in der Gruppenphase wird jedoch bestimmen, wie anspruchsvoll ihre Begegnungen in der ersten Playoff-Runde ausfallen werden.
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Hallo ...
... und herzlich willkommen zum Live-Ticker des Euro-Qualispiels zwischen der Schweiz und der Türkei. Als Gastgeberin der Endrunde 2025 steht die Schweiz als eines der 16 teilnehmenden Teams bereits fest. Weil es für die Gegnerinnen aber um einiges geht, taugen die Quali-Partien dennoch als Quasi-Ernstkämpfe. Zum Turnierauftakt ist der Gegner am Freitagabend im Zürcher Letzigrund die Türkei (62. in der Fifa-Weltrangliste). Anpfiff ist um 19 Uhr.