57 HausdurchsuchungenKorruptionsskandal in Belgien: Brügge-Trainer Leko verhaftet
tbz
10.10.2018
Der belgische Fussball wird von einem Korruptionsskandal erschüttert. Polizisten in sieben Ländern haben heute Mittwoch auf Anweisung der belgischen Behörden insgesamt 57 Hausdurchsuchungen durchgeführt.
Neben Belgien war die Polizei auch in Frankreich, Luxemburg, Zypern, Montenegro, Serbien und Mazedonien im Einsatz. «Eine grosse Anzahl Personen wurde ihrer Freiheit beraubt und zu einer gründlichen Befragung eingezogen», so ein Statement der belgischen Polizei. Es liegt ein Verdacht auf Betrug, Spielmanipulation, Steuerhinterziehung und Geldwäscherei vor. Dem Einsatz sind monatelange Ermittlungen vorausgegangen.
Brügge stellt sich hinter den Trainer
Am Mittwochvormittag wurden zudem Schiedsrichter und Mitarbeiter der Top-Klubs Anderlecht und Club Brügge verhaftet. Darunter auch Brügge-Trainer Ivan Leko, sowie die beiden FIFA-Schiedsrichter Sebastien Delferiere und Bart Vertenten. Drahtzieher hinter den kriminellen Machenschaften soll der bekannteste Spielerberater Belgiens, Mogi Bayat, sein. Auch er wurde von der Polizei abgeführt.
Bei Club Brügge will man nichts von illegalen Spielabsprachen wissen und hat Trainer Leko verteidigt, sowie der Polizei volle Kooperation angeboten. «Die Untersuchungen werden zeigen, dass bei uns alles sauber ist. Zudem schützen wir unseren Trainer Ivan Leko, dem nichts vorzuwerfen ist», so Brügges Präsident Bart Verhaeghe.