US-Sanktionen Wegen US-Sanktionen: Trainer soll 600'000 Euro bar im Koffer bekommen

dpa

11.6.2019

Ein hübsches Sümmchen wartet auf Branko Ivankovic in Teheran.
Ein hübsches Sümmchen wartet auf Branko Ivankovic in Teheran.
Bild: Getty

Der iranische Fussballmeister Persepolis Teheran will das Restgehalt seines kroatischen Trainers in Höhe von 600'000 Euro in bar bezahlen, da wegen der US-Sanktionen eine Banküberweisung nicht möglich sei.

Coach Branko Ivankovic solle nach Teheran zurückkommen und den Koffer voller Bargeld abholen, teilte der Verein laut Nachrichtenagentur Isna am Dienstag mit. Damit will der Club einerseits seinen Erfolgstrainer, der 1999/2000 auch den Zweitligisten Hannover 96 betreute, weiterhin an sich binden und andererseits vermeiden, dass auch der Kroate den Iran beim Weltverband FIFA anzeige.

Hintergrund der kuriosen Entscheidung sind die im Zusammenhang mit dem Atomstreit verhängten US-Sanktionen gegen den Iran. Der Gottesstaat kann deswegen keine internationalen Banktransaktionen durchführen und dementsprechend auch die hohen Gehälter seiner ausländischen Trainer nicht überweisen.

Aus diesem Grund hatten unter anderen der Portugiese Carlos Queiroz und der Deutsche Winfried Schäfer den Iran bei der FIFA angezeigt. Beiden schuldet das Land Restgehälter oder Abfindungen im hohen sechsstelligen Bereich. Es ist daher in Teheran auch ein Rätsel, wie der iranische Fussballverband das Millionengehalt seines neuen Nationaltrainers Marc Wilmots aus Belgien bezahlen will.

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