Der FC Liverpool wird den englischen Meisterpokal voraussichtlich nicht in Anfield in die Höhe stemmen. Stattdessen werden die «Reds» alle Spiele, in denen sie rechnerisch den Titel gewinnen können, in einem neutralen Stadion austragen müssen.
Seit Donnerstag ist klar: Auch in der Premier League wird bald wieder gekickt. Die Engländer starten den Ligabetrieb (17. Juni) sogar noch vor der Schweizer Super League (19. Juni). Im Gegensatz zum äusserst spannenden Meisterrennen hierzulande zwischen den Berner Young Boys und dem FC St. Gallen ist in England bereits (fast) alles entschieden. Der FC Liverpool ist neun Runden vor Schluss nur noch sechs Zähler vom 19. Titelgewinn entfernt.
Es ist also längst keine Frage mehr ob, sondern wann die Mannschaft von Jürgen Klopp die Trophäe endlich in die Luft stemmt. Und: Wo? Bezüglich des Austragungsorts macht die britische Polizei den «Reds» nämlich einen Strich durch die Rechnung. Aus Angst vor grossen Menschenansammlungen haben sie die Liga darum gebeten, sechs Partien auf neutralem Boden auszutragen. Dazu gehören gleich drei Spiele des FC Liverpool, möglicherweise aber sogar noch mehr.
Erster Meistertitel seit 30 Jahren
Neben den beiden Derbys gegen Everton und Manchester City, die in anderen Stadien stattfinden sollen, verlangt die Polizei zudem, dass Liverpools «Meisterfeier» auf keinen Fall in Anfield über die Bühne gehen soll. Es wird befürchtet, dass es in diesem Fall zu grossen Menschenansammlungen in der Stadt und vor dem Stadion käme.
Die Angst ist berechtigt, immerhin gab es solch einen Anlass in Liverpool zuletzt vor 30 Jahren. Folglich wird wohl jede Partie, in der Liverpool rechnerisch zum Meister gekürt werden könnte, nicht in Anfield stattfinden. Sollten die «Reds» das erste Entscheidungsspiel verlieren, würde auch das darauffolgende verlegt werden.