EM-Qualifikation Militärgruss nach Last-Minute-Sieg – Türkei droht Strafe

pat

13.10.2019

Türkische Spieler salutieren nach dem Tor gegen Albanien.
Türkische Spieler salutieren nach dem Tor gegen Albanien.
Bild: Getty

Die türkische Nationalmannschaft feierte am Freitag einen Last-Minute-Sieg über Albanien. Mehrere Spieler zeigten daraufhin einen Militärgruss. Nun droht eine Strafe seitens der UEFA.

In der 90. Minute erzielte Cenk Tosun das einzige Tor der Partie. Das Stadion verwandelte sich in ein Tollhaus, die Türken nehmen Kurs Richtung EM 2020. Was nach dem Tor passierte, löste allerdings heftige Diskussionen aus.

Mehrere Spieler reihten sich nebeneinander und zeigten einen Militärgruss in Richtung Ehrentribüne. Ein Akt der Solidarität mit dem türkischen Militär nach den Angriffen auf die kurdischen Gebiete in Nordsyrien? Man kann es kaum anders deuten. Zumal der türkische Verband später auf seinen Social-Media-Kanälen auch noch ein vielsagendes Bild veröffentlicht. Darauf sind die Spieler zu sehen, wie sie in der Kabine einen Militärgruss vollziehen und den Sieg «den tapferen Soldaten und Märtyrern widmen», wie unter dem Bild geschrieben steht.

Der Ball liegt nun bei der UEFA. Explizite politische Botschaften sind verboten und können eine Strafe zur Folge haben. Wie diese allfällige Strafe ausfallen könnte, ist indes noch nicht bekannt.

Am Montag trifft die Türkei in Paris auf Weltmeister Frankreich. Beide Teams liegen drei Runden vor Schluss punktgleich an der Tabellenspitze. Der Vorsprung auf Island beträgt sechs Punkte.

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