Wie geht es weiter? Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Nati-Debakel

sda/zap

13.10.2024 - 09:43

Jetzt steht die Nati mit dem Rücken zur Wand

Jetzt steht die Nati mit dem Rücken zur Wand

Die Schweizer Nati verliert in Serbien 0:2 und damit auch ihr drittes Spiel in der Nations League. Die Einschätzung von blue Sport Redaktor Jan Arnet.

12.10.2024

Null Punkte zur Halbzeit der Gruppenphase in der Nations League. Plötzlich ist für die Schweizer Nationalmannschaft der Abstieg in die Liga B ganz nahe. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

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Keystone-SDA, sda/zap

Wie sieht der Modus der Nations League aus?

In der Liga A erreichen die bestplatzierten zwei Mannschaften jeder Gruppe die Viertelfinals und spielen dort um den Sieg. Der Drittplatzierte spielt eine Barrage gegen den Zweitplatzierten der Liga B. Der Gruppenletzte steigt direkt ab.

Ist die Schweiz schon einmal abgestiegen?

Nein, bei der vierten Austragung des Wettbewerbs wäre es der erste Abstieg für die Schweiz. Bereits in der letzten Kampagne sah es nach drei Niederlagen zum Auftakt schlecht aus. Damals schaffte die Nationalmannschaft die Wende und feierte in der zweiten Hälfte der Gruppenphase drei Siege in Folge.

Kann die Schweiz schon am Dienstag absteigen?

Ja, wenn sie daheim gegen Dänemark verliert und Serbien auswärts gegen Spanien gewinnt, ist Platz 3 für die Schweiz nicht mehr erreichbar.

Welche Konsequenzen hätte ein Abstieg?

Die Schweiz könnte sich in der Nations League 2026/27 nicht mehr mit den besten Teams Europas messen. Anstelle von Gegnern wie Deutschland, Italien oder Portugal käme es zu Duellen mit Mannschaften wie Finnland, Montenegro oder Slowenien. Es wäre für die Schweizer, die seit 2014 an jeder EM und WM die K.o.-Phase erreicht haben, eine Verletzung im Stolz.

Nach der 0:2-Niederlage in Serbien laufen die Schweizer Nationalspieler enttäuscht vom Platz
Nach der 0:2-Niederlage in Serbien laufen die Schweizer Nationalspieler enttäuscht vom Platz
Keystone

Wie hängt die Nations League mit der Qualifikation für die WM 2026 zusammen?

Zum einen werden über die Nations League vier Startplätze für die Playoffs vergeben. Zum anderen erhalten die acht Teams, die in der Liga A die Viertelfinals erreichen, bei der Auslosung der Qualifikationsgruppen automatisch einen Platz in Topf 1. Auf diesem Weg können sich Teams, die in der Weltrangliste weiter hinten klassiert sind, noch vordrängen.

Warum ist das wichtig?

Für die Weltmeisterschaft 2026 in Nordamerika qualifizieren sich in Europa nur die zwölf Gruppensieger der Qualifikation direkt. Um die verbleibenden vier Startplätze spielen 16 Teams (die zwölf Zweitklassierten plus die besten vier Teams aus der Nations League) in einem Playoff. Ein Umweg, den es zu vermeiden gilt. Eine gute Voraussetzung für die WM-Qualifikation wäre also, in Topf 1 gezogen zu werden und so den ganz grossen Gegnern aus dem Weg zu gehen.

Was bedeutet dies für die Schweiz?

Gemäss Weltrangliste ist die Schweiz derzeit die Nummer 10 in Europa und wäre damit in Topf 1. Falls sich aber drei dahinter klassierte Teams für die Viertelfinals der Liga A qualifizieren, würde die Schweiz bei der Auslosung der WM-Qualifikation in Topf 2 zurückfallen. Von Polen, Schottland, Israel, Ungarn, Bosnien, Dänemark und Serbien dürfen sich aus Schweizer Sicht also maximal zwei Teams für die Viertelfinals der Nations League qualifizieren. Derzeit hat nur Dänemark einen Viertelfinalplatz inne. Es müsste viel schief laufen, um die Schweiz noch aus Topf 1 zu verdrängen.

Was sagt Trainer Murat Yakin?

Zuerst weicht Murat Yakin aus, als er gefragt wird, ob die Ziele nach dem missglückten Start in die Nations League angepasst werden. In der aktuellen Situation müsse man von Spiel zu Spiel schauen, sagt der Nationalcoach. Dann wird er doch noch konkreter: «Das Ziel ist nach wie vor, in der A-Liga zu bleiben. Die Chance ist noch da.»

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12.10.2024

Was sagen die Spieler?

«Nach den drei Niederlagen sind wir brutal gefordert», sagt Torhüter Gregor Kobel. Am Dienstag wolle das Team gegen Dänemark «ein anderes Gesicht zeigen». Jetzt gelte es, das verkorkste Spiel gegen Serbien abzuhaken, sich für die nächste Partie zu sammeln und zusammenzurücken. Auch Fabian Rieder hält fest: «Die bisherige Ausbeute entspricht definitiv nicht unseren Ansprüchen. Aber ich bin mir sicher, dass unser Team aus dieser Phase herausfinden wird. Wir werden am Dienstag alles geben, um die drei Punkte einzufahren.»

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