Zürich
Spielt Cristiano Ronaldo oder spielt er nicht? Diese Frage bewegt Portugal vor dem vorletzten Spiel in der WM-Qualifikation am Samstag auswärts gegen den krassen Aussenseiter Andorra. Die Versuchung ist gross, den Superstar für das entscheidende Duell um den Gruppensieg vom kommenden Dienstag gegen die Schweiz zu schonen. Da ist zum einen die Verletzungsgefahr auf dem Kunstrasen im Fürstentum in den Pyrenäen. Und da ist zum anderen vor allem das Risiko einer Verwarnung gegen den Weltfussballer. Sieht Ronaldo gegen Andorra Gelb, ist er gegen die Schweiz gesperrt.
Nationaltrainer Fernando Santos wich dem Problem einen Tag vor dem Spiel aus. "Ich werde das Team zwei Stunden vor der Partie informieren, wer spielt." Für ihn sei das grösste Problem, wie sie gegen Andorra zu Toren kommen würden, so Santos. Diese Aussage erstaunte, immerhin hat Portugal in der WM-Qualifikation nach dem 0:2 zum Start gegen die Schweiz in sieben Spielen 28 Tore erzielt. "Wir müssen uns bewusst sein, dass es schwierig wird. Andorra hat in vier Heimspielen nur drei Tore kassiert", entgegnete Santos.
Trotzdem: Die Hürde Andorra müsste der Europameister auch ohne Ronaldo überspringen können. An offensiver Qualität fehlt es Portugal ohnehin nicht. Das entscheidende 1:0 im September in Ungarn hat zum Beispiel nicht Ronaldo erzielt, sondern der Milan-Stürmer André Silva. Der 21-Jährige hat in der WM-Qualifikation bisher sieben Mal getroffen. Nur der Pole Robert Lewandowski (15), Ronaldo (14) und der Belgier Romelu Lukaku (10) waren bisher erfolgreicher.
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