Mögliche Verschiebung EURO 2020 gerät in Bedrängnis – UEFA dementiert Verschiebung

tbz/dpa

10.3.2020

Die Schweiz tritt an der EURO 2020 unter anderem im Olympiastadion in Baku an.
Die Schweiz tritt an der EURO 2020 unter anderem im Olympiastadion in Baku an.
Bild: Keystone

Fast alle nationalen Verbände Europas sollen sich derzeit für eine Verschiebung der Europameisterschaft im Sommer aussprechen. Eine Absage des Turniers wäre für die UEFA aber möglicherweise fatal.

Wie die italienische «Tuttosport» berichtet, gerät die EURO 2020 immer mehr in Bedrängnis. Es sollen fast alle nationalen Verbände den Druck auf die UEFA erhöht und um eine Verschiebung des Turniers im Sommer (12. Juni bis 12. Juli) gebeten haben. So soll ein normalisierter Saisonabschluss der nationalen Ligen gewährleistet werden.

Die Eröffnung des Turniers würde eigentlich am 12. Juni in Rom stattfinden. Die italienische Hauptstadt befindet sich aber zurzeit aufgrund des Coronavirus – wie der Rest des Landes – in einer Sperrzone. Dem Bericht nach soll sich UEFA-Chef Aleksander Ceferin gegen eine Verschiebung wehren. Die Absage der EURO 2020 sei sowieso ausgeschlossen. Offenbar bestehe das Risiko, dass die UEFA bei einem möglichen Rechtsstreit mit TV-Anstalten und Werbepartnern in den Ruin getrieben würde.

Ein mögliches Szenario wäre die Verschiebung auf den Sommer 2021. Dann stünde aber eigentlich die Final-Phase der Nations League auf dem Programm.

UEFA dementiert Verschiebung

Die UEFA wies am Dienstag alle Gerüchte zurück. «Die EURO 2020 startet am 12. Juni 2020 in Rom. Die UEFA steht bezüglich des Coronavirus und seiner Entwicklung mit den zuständigen internationalen und lokalen Behörden in Kontakt. Der geplante Zeitplan muss nicht geändert werden. Das Thema wird ständig überprüft», hiess es auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Der katalanische Sender Cat Radio berichtete ohne Quellenangabe, dass bei der UEFA zudem eine Aussetzung der Europacup-Wettbewerbe vom Viertelfinal an «ernsthaft erwogen» werde. Zahlreiche Achtelfinal-Spiele in Champions League und Europa League müssen in dieser und der kommenden Woche ohne Zuschauer stattfinden. Für das in Basel abgesagte Rückspiel zwischen dem FCB und Eintracht Frankfurt steht laut UEFA noch kein Ersatzspielort fest.

«Sie wissen nicht, wie viele Sorgen wir haben, Sicherheit, politische Stabilität, Virus. Wir kümmern uns darum, und wir sind zuversichtlich, dass wir damit umgehen können», hatte Ceferin vergangene Woche nach dem UEFA-Kongress in Amsterdam ob der zunehmenden Krise beschwichtigend gesagt. Generalsekretär Theodore Theodoridis sprach von «verschiedenen Szenarien», vermied aber Aussagen zu einem möglichen Turnier-Ausfall in diesem Sommer.




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