Ralf Rangnick will nicht. Thomas Tuchel auch nicht. Erik ten Hag hat abgesagt. Die Trainerdebatte bei den Bayern gewinnt an Dynamik. Ein einst von den Münchnern begehrter Franzose wäre bereit für einen neuen Job.
Arsenal-Legende Arsène Wenger (70) ist nach eineinhalb Jahren Auszeit bereit für eine neue Herausforderung. «Natürlich, das Trainersein hat mein ganzes Leben bis jetzt ausgemacht. Jeder, der einmal trainiert hat, wird das gleiche sagen», meint der Franzose in einer TV-Sendung von «beIN SPORTS» am Dienstag.
«Dass zur Trainerfrage öffentlich spekuliert wird, ist völlig normal und ist auch Aufgabe der Journalisten. Aber es wird wohl auch jeder Verständnis dafür haben, dass ich mich zu Gerüchten und Spekulationen in der Öffentlichkeit nicht äussern werde», erklärte Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zuvor.
Wenger wurde schon während der ersten Herbst-Krise von Kovac 2018 als möglicher Nachfolger gehandelt. Auf der Liste der Bayern stand der Elsässer schon einmal, nämlich Anfang der 90er, als er bei AS Monaco tätig war. «Es ist leider nicht zustande gekommen damals, weil er sich anders entschieden hat», berichtete Rummenigge im Frühjahr 2017 vor einem Bayern-Spiel gegen den FC Arsenal. Rummenigge sagte damals auch: «Ich habe persönlich ein sehr gutes Verhältnis zu Arsène Wenger, den ich sehr schätze seit langer, langer Zeit.»
«Es ist möglich, ja»
In der TV-Sendung war die Fährte zu den Münchnern schnell gelegt. «Es ist nicht mein Recht, Sie danach zu fragen, ob es stimmt, dass Sie Bayern-Trainer werden», sagt der Moderator an Experte Wenger gerichtet. «Also frage ich Sie: Werden wir Sie wieder als Trainer sehen in der nächsten Saison?» Wenger antwortete darauf: «Es ist möglich, ja.»
Nach 22 Jahren beim FC Arsenal und angesichts des hohen Alters wähnt der frühere Weltmeister Marcel Desailly den Konzeptarbeiter derweil nicht mehr aktiv an der Seitenlinie. «Ich sehe ihn nicht mehr an vorderster Front», meint der ehemalige französische Weltklasse-Verteidiger. Wenger ist allerdings immer noch zwei Jahre jünger, als es Jupp Heynckes im Herbst 2017 nach der Trennung von Carlo Ancelotti bei seiner vierten Mission an der Isar war.
Mourinho «würde den Job gerne annehmen»
Noch nicht vom Tisch ist offenbar auch das Thema José Mourinho. Wie «Sky Sport» berichtet, sei der Portugiese, der seit Dezember 2018 vereinslos ist, sehr am Trainerposten in München interessiert. «Mourinho würde sehr gerne zum FC Bayern kommen. Er verfolgt die Spiele seit geraumer Zeit sehr intensiv und hätte grose Lust mit absoluten Fussballfachmännern wie Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeness zukünftig zusammenzuarbeiten. José wäre bereit», zitiert «Sky» einen «engen Vertrauten» Mourinhos.