Sind die Tage von Mesut Özil bei Arsenal London bald gezählt? Die negativen Schlagzeilen wollen nicht abreissen.
Der FC Arsenal begeistert unter Trainer Unai Emery mit tollem Fussball – aber immer öfter ohne Mesut Özil. Der frühere deutsche Nationalspieler scheint bei Coach Unai Emery in Ungnade gefallen zu sein. Britische Medien spekulieren bereits über seinen Abschied. Inter Mailand habe Interesse, rauscht's im Blätterwald.
Beim spektakulären 2:2 gegen Manchester United am Mittwoch fehlte Özil zum fünften Mal in dieser Saison und zum dritten Mal hintereinander.
Die jüngsten Enthüllungen dürften Özils Position zudem kaum gestärkt haben. Am Freitag deckte «The Sun» auf, dass einige Arsenal-Spieler eine Lachgas-Party feierten. In einem Video, das die Boulevard-Seite veröffentlichte, sind der Weltmeister von 2014 und einige Teamkollegen (ohne Xhaka und Lichtsteiner) dabei zu sehen, wie sie eine Substanz aus einem Luftballon inhalieren.
Woher kommen die Rückenprobleme?
Der Klub hat eine Aufklärung des Vorfalls, der sich im Sommer kurz vor Saisonstart abgespielt haben soll, angekündigt: «Wir werden mit den Spielern darüber sprechen und werden sie an ihre Verantwortung als Vertreter des Klubs erinnern», heisst es in einer Stellungnahme des FC Arsenal.
Darüber hinaus sorgen seit einigen Tagen Özils gesundheitlichen Probleme für Diskussionen. «Er hat Rückenschmerzen», sagte Emery nach dem 4:2-Sieg seines Teams gegen Tottenham Hotspur am letzten Wochenende. Wann er sich die zugezogen habe, wird er auf der Pressekonferenz gefragt. «Ich weiss nicht.» Ob Özil das Spiel im Stadion verfolgt habe? «Ich weiss nicht.» Er wolle viel lieber über die Elf sprechen, die auf dem Platz gestanden habe, betonte Emery. Seltsam, dass ein Trainer so wenig über die Verletzung eines Spielers weiss.
Bekannt ist dagegen, und jetzt wird es etwas verschwörerisch, was Özil in seiner Freizeit tut: Er spielt leidenschaftlich gerne «Fortnite». Laut einer externen Statistik-Website soll er über 5200 Matches absolviert und davon deren 600 gewonnen haben. Blogger «Le Grove» ordnet via Twitter ein: «Es braucht unglaublich viel Zeit, um diese Anzahl Siege zu erreichen.»
Wie viel Zeit der Gelsenkirchener vor der Konsole verbringt, führt «Wasted on Fortnite» aus: Nimmt man die 5221 Matches, die Özil unter seinem Profil gespielt haben soll, und rechnet sie mit rund 20 Minuten pro Partie hoch, entspräche dies einer Nettospielzeit von 104'420 Minuten. Das sind 1740 Stunden. Oder 72 Tage. «Le Grove» schliesst daraus: «Wenn Özil Rückenschmerzen hat, könnte das damit zusammenhängen, dass er stundenlang herumsitzt.»
Özil selbst äussert sich zu den Mutmassungen nicht. Am Freitagabend postet er aber ein Bild auf Twitter, das ihn beim Training mit Fitness-Coach Shad Forsythe (nicht Fortnite) zeigt. «Ich arbeite hart daran, um bald zurückzukommen nach meiner Rückenverletzung. Ein spezieller Dank geht an meinen Fitness-Trainer Shad Forsythe.»
Am Samstag spielt Arsenal um 16 Uhr Schweizer Zeit gegen Abstiegskandidat Huddersfield. Ob mit oder ohne Özil wird sich zeigen.