Champions League Prognose: Lyon kann Barça kitzeln – für mehr reicht's nicht

pat

18.2.2019

Lionel Messi wird das Lachen gegen Lyon nicht vergehen.
Lionel Messi wird das Lachen gegen Lyon nicht vergehen.
Bild: Bildmontage Bluewin (Keystone)

Vier Achtelfinal-Hinspiele sind bereits Geschichte, in dieser Woche stehen die restlichen acht Teams im Einsatz. «Bluewin» analysiert Lyon gegen Barcelona und prognostiziert, wer es in die Runde der letzten Acht schafft.



OL   

Immer für eine Überraschung gut

Olympique Lyon


Der Trainer: Bruno Génésio. Seit 2007 ist der in Lyon geborene Génésio in verschiedenen Rollen im Klub tätig. Er begann als Scout, wurde dann Co-Trainer im Nachwuchs, übernahm die Mannschaft als Chefcoach, stieg zum Co-Trainer der 1. Mannschaft auf und seit dem 24.12.2015 ist er Trainer der 1. Mannschaft. In 168 Spielen hat er im Schnitt 1,85 Punkte pro Spiel geholt. Der 52-Jährige gilt als detailversessen und macht einen hervorragenden Job.

Der Star: Nabil Fekir. Der 25-jährige Offensivspieler hat als Profi erst einen Titel gewonnen, dafür den prestigeträchtigsten überhaupt! Im vergangenen Sommer wurde er mit Frankreich Weltmeister. Ausser im Halbfinal wurde er in jedem Spiel eingewechselt. Im Verein steht er in der Hierarchiestufe ganz oben, trägt die Captainbinde und ist unverzichtbar. Fast in jeder Transferperiode wird er mit diversen Topteams in Verbindung gebracht, doch seit 2013 hält er dem Verein die Treue. In der laufenden Champions-League-Kampagne hat er in fünf Spielen drei Tore erzielt und zwei vorbereitet.



Der entscheidende Mann: Memphis Depay. Der 25-jährige Holländer ist ein genialer Fussballer, eckt aber mit seiner Art immer wieder an. An guten Tagen ist er nur schwer zu stoppen und kann auch auf höchstem Niveau den Unterschied ausmachen. Nach der Gruppenphase hat er schon vier Assists und ein Tor auf seinem Konto.

Die Schwachstelle: Fehlende Breite im Team. Laut Transfermarkt hat der Kader von Lyon einen Wert von 389,9 Millionen Euro. Jener von Barcelona liegt bei über einer Milliarde Euro. Es überrascht deshalb nicht, dass Lyon in der Breite deutlich weniger stark aufgestellt ist als die Katalanen. Weltstars sucht man in den Reihen von OL vergebens. Doch in der Gruppenphase hat Lyon schon angedeutet, zu was sie fähig sind. Auswärts bei ManCity haben sie 2:1 gewonnen, zuhause gab's ein 2:2.

Die Form: Gut. Von den letzten sieben Meisterschaftspielen hat Lyon sechs gewonnen, darunter auch das Spitzenspiel gegen Paris Saint-Germain. In der heimischen Liga belegt Lyon Platz 3 und hat gute Chancen, auch in der kommenden Saison in der Champions League zu spielen.


Blaugrana   

Die Favoriten

Barcelona


Der Trainer: Ernesto Valverde. Seit Juli 2017 ist Valverde Trainer beim grossen FC Barcelona. In seiner ersten Saison hat er den Meistertitel und Cup gewonnen, in dieser Saison ist Barça erneut auf Meisterkurs. Doch die Blaugrana träumt vom Champions-League-Titel, dem ersten seit 2015. Für Valverde wäre es die Chance, sich ein Denkmal zu setzen.

Der Star: Messi. In der mit Stars gespickten Mannschaft ragt einer heraus, Lionel Messi. Der fünfmalige Weltfussballer hat schon vier Mal die Champions League gewonnen. Schon 129 Mal lief der 31-jährige Argentinier in der Königsklasse auf, erzielte 106 Tore und bereitete 28 vor. Auch in der laufenden Kampagne hat bereits wieder sechs Treffer erzielt, dabei verpasste er zwei der sechs Spiele verletzt und wurde im letzten Gruppenspiel erst eine knappe halbe Stunde vor Schluss eingewechselt.



Der entscheidende Mann: Sergio Busquets. Seit 2008 spielt der 30-Jährige bei Barcelona und ist längst eine unverzichtbare Grösse. Er ist dreifacher Champions-League-Sieger, Welt- und Europameister. Busquets steht selten im Rampenlicht, schiesst nur selten Tore und spielt auch nicht all zu oft den entscheidenden letzten Pass. Doch er hält als defensiver Mittelfeldspieler den Offensivspielern den Rücken frei und lässt sie glänzen. Spieler wie Busquets sind unheimlich wichtig, das weiss der Trainer, das wissen seine Mitspieler – die Zuschauer realisieren das nicht immer.



Die Schwachstelle: Die Innenverteidigung. Gerard Piqué bringt unglaublich viel Erfahrung mit und ist noch immer ein Top-Verteidiger. Doch hin und wieder wirkt der 32-Jährige etwas hüftsteif. Mit Samuel Umtiti fehlt Piqués etatmässiger Kollege in der Innenverteidigung schon länger verletzt. Die Alternativen? Wahrscheinlich wird der 33-jährige Belgier Thomas Vermaelen oder der 23-jährige Franzose Clément Lenglet zum Einsatz kommen. Sie können einen Umtiti nicht vergessen machen.

Die Form: Könnte besser sein. Im Februar hat Barcelona nur eines von vier Spielen gewonnen, dreimal gab es ein Unentschieden. Dabei erzielten die Katalanen nur vier Treffer. Allerdings hat Barça mit Sicherheit schon länger das Spiel gegen Lyon im Hinterkopf, da der Vorsprung in der Liga komfortabel ist.


Bluewin-Prognose: Barcelona setzt sich durch

Lyon ist zuzutrauen, dass sie dem spanischen Meistser zumindest im Hinspiel Paroli bieten können. Doch nach 180 Minuten wird sich der FC Barcelona durchsetzen. Spätestens im Rückspiel in Barcelona wird sich der Klassenunterschied bemerkbar machen.


Hinspiel am 19. Februar in Lyon, Rückspiel am 13. März in Barcelona. Teleclub überträgt beide Spiele live.




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