Fussball Schlechter Samstag für Schweizer Torhüter

SDA

2.11.2017 - 12:10

Zürich

Die Schweizer Torhüter hatten in der deutschen Bundesliga in der 9. Runde keinen guten Samstag: Roman Bürki und Yann Sommer leiteten mit unvorteilhaften Aktionen jeweils den Umsturz ein und waren mitverantwortlich, dass ihre Teams die Vorteile verspielten.

Am Ende einer turbulenten Woche mit viel medialer Kritik und interner Wertschätzung war Roman Bürki mit Borussia Dortmund im Auswärtsspiel gegen Eintracht Frankfurt auf gutem Weg, um zum Erfolg zurückzukehren - sowohl mit dem Team als auch persönlich. Die Vertragsverlängerung vom Freitag schien den Schweizer Keeper zu beflügeln; Bürki zeigte drei starke Interventionen und hatte damit grossen Anteil daran, dass Dortmund nach einer Stunde 2:0 führte.

Doch die 64. Minute machte vieles wieder zunichte: Bürki verschuldete mit einer ungeschickten Aktion den Foulpenalty, der die Frankfurter ins Spiel zurückbrachte. Vier Minuten später traf Marius Wolf für den Aussenseiter zum 2:2-Schlussresultat und sorgte für eine nächste Enttäuschung beim BVB. Der Vorsprung in der Bundesliga ist nach dem Sieg von Rivale Bayern München beim Hamburger SV weg, und dies vier Tage nachdem mit dem 1:1 auf Zypern gegen APOEL Nikosia der Weg in die Achtelfinals der Champions League schier unpassierbar wurde.

Sommer fünf Mal geschlagen

Noch schlechter als Bürki erging es der Schweizer Nummer 1 Yann Sommer im Tor von Borussia Mönchengladbach. Der Zürcher schätzte kurz nach der Pause die Situation bei einem Corner von Bayer Leverkusen falsch ein, kam nicht an den Ball und verursachte so den 1:1-Ausgleich. Etwas mehr als eine halbe Stunde später hatte die Borussia 1:5 verloren und war damit erstmals seit über sieben Jahren in einem Heimspiel mit vier Toren Differenz unterlegen.

Weil Mönchengladbach vor wenigen Wochen bereits in Dortmund sechs Gegentreffer kassiert hat (allerdings ohne Sommer im Tor), steht das Team von Trainer Dieter Hecking mit einer desolaten Defensiv-Bilanz da. 17 Tore musste bislang nur der sieglose Tabellenletzte 1. FC Köln hinnehmen. Bei einem Debakel solchen Ausmasses kann die Borussia als mildernde Umstände auch nicht geltend machen, dass im zentralen Mittelfeld aufgrund der Verletzung des routinierten Weltmeisters Christoph Kramer der 18-jährige Franzose Mickaël Cuisance neben dem 20-jährigen Schweizer Denis Zakaria spielen musste.

Bayern und Heynckes makellos

Bayern München kam mit mehr Mühe als erwartet beim Hamburger SV zum dritten Sieg unter dem neuen Trainer Jupp Heynckes. Der Franzose Corentin Tolisso erzielte kurz nach der Pause und in Überzahl das entscheidende Tor für den Meister, der gegen einen gut organisierten HSV bis zuletzt um den Erfolg zittern musste. Heynckes' Bilanz ist vorerst makellos: 3 Spiele, 3 Siege, 9:0 Tore.

Doch Gradmesser waren der SC Freiburg, Celtic Glasgow und der HSV noch nicht. Solche Spiele hätten die Bayern wohl auch unter Carlo Ancelotti gewonnen. Wie viel Heynckes wirklich hat bewegen können, werden die nächsten Auftritt zeigen. Denn nun treten die Bayern innerhalb von drei Tagen zweimal gegen RB Leipzig an (Cup und Meisterschaft), am 4. November folgt das Auswärtsspiel bei Leader Borussia Dortmund.

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