Xherdan Shaqiri hätte den FC Liverpool gerne schon vor einem Jahr verlassen. Die Reds wollten den Nati-Star damals aber auf keinen Fall ziehen lassen.
Mickrige 819 Minuten stand Shaqiri im vergangenen Jahr für den FC Liverpool auf dem Rasen. Wenig überraschend läuft es ihm heuer in Lyon deutlich besser. Nach gerade einmal sieben Spielen hat er mit 447 absolvierten Minuten schon über die Hälfte des letztjährigen Jahrespensums auf dem Konto. Beim siebenfachen französischen Meister ist der Nati-Star unbestrittener Stammspieler.
Es stellt sich die Frage, weshalb der «Alpen-Messi» den Reds nicht schon im Sommer 2020 den Rücken kehrte. Etwas, das Shaqiri gerne getan hätte, wie der 29-Jährige gegenüber «sda» klarmacht. «Ich wollte schon zu diesem Zeitpunkt weg von Liverpool», verrät der Angreifer, der damals schon von seinem jetzigen Arbeitgeber umworben wurde. «Ich hatte neben Lyon auch Angebote aus Spanien und Italien. Doch der Verein wollte mich nicht gehen lassen.»
Gutes Verhältnis zu Klopp
Anstatt sich den Wechsel zu erstreiken, entschied sich Shaqiri für die Gentleman-Variante. «Ich habe das akzeptiert und mich professionell verhalten.» Er glaube auch nicht, dadurch wertvolle Zeit verloren zu haben. «Ich habe auch in diesem Jahr wertvolle Erfahrungen gesammelt.»
So sei auch die Beziehung zu Jürgen Klopp nie in Gefahr gewesen. «Wir haben telefoniert und als der Wechsel fix war, hat er mir nochmals geschrieben. Er hat mir alles Gute gewünscht und gesagt, dass ich ein guter Spieler und guter Typ bin. Wir hatten immer ein sehr gutes Verhältnis.»
Dank der wiedererlangten Spielzeit käme es einer grossen Überraschung gleich, würde Shaqiri die Schweizer Nati am Samstag gegen Nordirland in Abwesenheit von Granit Xhaka nicht als Captain aufs Feld führen. Mit Blick auf die WM-Quali gibt sich der Ex-Basler optimistisch. «Diese Mannschaft muss das Ziel haben, sich zu qualifizieren. Die Qualität ist da, damit wir es schaffen können.»