Nur noch Stunden bis zum Anpfiff in Rom zum wegweisenden WM-Qualispiel der Nati. Zeit also, endlich ein paar charmante Giftpfeile in Richtung des südlichen Nachbarn abzufeuern.
Bis jetzt haben sowohl das Schweizer Lager wie auch die Italiener eher tief gestapelt, wenn es um das heutige Knallerspiel in der WM-Qualifikation ging. Klar, beide Trainer verweisen gerne auf ihre langen Verletztenlisten und wollen die eigenen Spieler nicht noch nervöser machen, als sie es vielleicht ohnehin schon sind.
Um jetzt aber etwas Pfeffer in die Affiche zu kriegen, haben wir uns mal mit unserem blue-Sport-Experten Davide Callà unterhalten, dessen Herz auch für Italien schlägt. Auf die charmanten Provokationen hat der ehemalige Mittelfeldspieler aber genauso reizende Antworten auf Lager.
Fr 12.11. 20:10 - 23:40 ∙ SRF zwei ∙ 210 Min
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Callà steht hinter «Dollarumma»
«Eigentlich haben wir Italiener im Winter tatsächlich keine Zeit für eine WM», antwortet Callà auf die Provokation, ob man zur Weihnachtszeit und all den Familienfesten als Italiener die nächste WM in Katar überhaupt aufmerksam verfolgen könne. «Allerdings läuft zu dieser Zeit bei allen Familien ohnehin immer der Fernseher im Hintergrund. Wenn sich Italien nun qualifiziert, bleibt der Bildschirm nicht im Hintergrund, sondern rückt ins Zentrum, wo sonst das Oberhaupt sitzt.»
Und auch beim Seitenhieb in Richtung des italienischen Torhüters «Dollarumma», in Anspielung an seinen finanziell motivierten Wechsel nach Paris, bleibt Callà cool und locker. «Dollarumma! Am Ende dreht sich halt alles ums Geld und er verkörpert das einfach perfekt. Da sind wir Italiener auch mächtig stolz auf ihn.»
Callà setzt sogar noch einen drauf und fragt argwöhnisch: «Du weisst ja auch, warum er die Trikotnummer 50 hat?» Womöglich bezogen auf die 50 Millionen, die er im Jahr verdient. Oder auch in der Woche. «Oder sogar sein Tagesansatz.»
Das ganze Provokationsgespräch siehst du am Anfang des Artikels. Dabei geht es weit weniger giftig zu und her, als das vielleicht geplant war. Callàs Reaktionen auf «Gfrörli»-Anspielungen sind aber auch so oder gerade deshalb mehr als charmant.
Kader Italien
- Torhüter: Alessio Cragno (Cagliari), Gianluigi Donnarumma (Paris Saint-Germain), Alex Meret (Napoli), Salvatore Sirigu (Genoa)
- Verteidiger: Francesco Acerbi (Lazio), Alessandro Bastoni (Inter), Cristiano Biraghi (Fiorentina), Leonardo Bonucci (Juventus), Davide Calabria (Milan), Giorgio Chiellini (Juventus), Giovanni Di Lorenzo (Napoli), Emerson Palmieri (Lyon), Gianluca Mancini (Roma)
- Mittelfeld: Nicolò Barella (Inter), Bryan Cristante (Roma), Jorginho (Chelsea), Manuel Locatelli (Juventus), Danilo Cataldi (Lazio), Tommaso Pobega (Torino), Sandro Tonali (Milan), Matteo Pessina (Atalanta)
- Stürmer: Andrea Belotti (Torino), Domenico Berardi (Sassuolo), Federico Bernardeschi (Juventus), Federico Chiesa (Juventus), Ciro Immobile (Lazio), Lorenzo Insigne (Napoli), Giacomo Raspadori (Sassuolo)