Party statt Fussball Spott und Häme für den offiziellen Schweizer WM-Song

wer

6.5.2018

Der Schweizer WM-Song kommt bei vielen Zuhörern schlecht weg. Das vom Basler DJ Antoine produzierte Stück handelt von Partys, Alkohol und Frauen in Bikinis. Von Fussball ist keine Rede.

Gewiss: WM-Songs sind selten die grosse musikalische Offenbarung. Es geht primär um einen einschlägigen Rhythmus, einen lüpfigen Refrain und gute Laune. Substanzielle Zeilen sucht man normalerweise vergebens, was auch nicht weiter schlimm ist. Minimale Ansprüche sollte man dennoch wahren – und das ist beim neusten Schweizer Wurf im Hinblick auf die WM in Russland für viele leider nicht der Fall. «Switzerland, zero points», ist man geneigt zu sagen.

Einfältigerweise lautet der Titel des Stücks «Ole, Ole». DJ Antoine feat. Karl Wolf & Fito Blanko zeichnen dafür mit ihren Namen. Erstmals live wird das Lied am 8. Juni anlässlich der Freundschaftspartie zwischen der Schweiz und Japan in Lugano präsentiert. Dann soll es auch ein Video dazu geben, worin dem Fussball-Verband zufolge auch einige Nati-Spieler ihre Hüften schwingen sollen. Derzeit kursiert eine rund vierminütige Audio-Version im Netz:

In den sozialen Medien sind die Meinungen gemacht: «Keine Swissness», «Retortengeschepper», «Wohl eher Ohje, Ohje statt Ole, Ole», um nur einige Beispiele zu nennen (mehr Reaktionen finden Sie weiter unten).

«Liebe Schweiz, das ist dein offizieller WM-Song».

Twitter-User und Journalist Andreas Babst hat sich die Mühe gemacht, den Text zu transkribieren – und teilweise zu übersetzen, denn gesungen wird hauptsächlich auf englisch, spanisch und französisch – soweit überhaupt verständlich. Sein Fazit: «Liebe Schweiz, das ist dein offizieller WM-Song».

Die Kurzfassung der Übersetzung: Wir feiern die ganze Nacht, wir feiern den ganzen Tag (…) Mädchen, du bist so hübsch. Ich spreche deine Sprache nicht und verstehe nicht, was du sagst. Rot und weisses Bikini, eine Flasche Rosé, Ole, Ole, Ole (...). 

Weitere Auszüge entnehmen Interessierte dem folgenden Tweet.

Social Media: Die Reaktionen

Zurück zur Startseite