Bei Atlético im Hoch Suarez rechnet mit Barça ab: «Koeman wollte mich nicht, ich wurde verachtet»

jar

5.2.2021

Luis Suarez verliess Barcelona im letzten Sommer ablösefrei Richtung Madrid.
Luis Suarez verliess Barcelona im letzten Sommer ablösefrei Richtung Madrid.
Bild: Keystone

Bei Atlético Madrid hat Luis Suarez seine Bestform wiedergefunden. Nun rechnet der Stürmer mit Ex-Klub Barcelona ab und erklärt, wie es zum Abschied kam.

Auch mit 34 Jahren gehört Luis Suarez noch zu den besten Stürmern der Welt. Dass ihn der FC Barcelona im letzten Sommer ablösefrei ziehen liess, obwohl der Mann aus Uruguay noch einen Vertrag bis 2021 hatte, kam für viele überraschend. Zumal sein Weg zu einem direkten Konkurrenten um den Meistertitel führte, zu Atlético Madrid.

In einem Interview mit «Radio Onda Cero» spricht Suarez nun über die Beweggründe des Wechsels. Er verrät, dass ihm der neue Trainer Ronald Koeman nach seiner Ankunft mitgeteilt habe, dass er nicht mit ihm plane. «Koeman hat mich angerufen und mir gesagt, dass er nicht auf mich zählt. Die Situation war schwer für mich, weil ich so verachtet wurde.»

Schliesslich war er seit 2014 bei den Katalanen, schoss in 283 Spielen im Barça-Trikot 195 Tore und gab 113 Assists – bessere Skorerwerte hat in Barcelonas Vereinsgeschichte einzig Lionel Messi vorzuweisen. Wenn er nun sehe, wie es um seinen Ex-Klub steht, gebe ihm dies eine gewisse Genugtuung, so Suarez: «Ich hätte auch auf meinem Vertrag beharren und bleiben können, aber ich habe einen gewissen Stolz und brauchte eine Veränderung.»

Atlético dank Suarez im Hoch

Im Sommer seien dann viele Angebote eingetrudelt. Unter anderem von Juventus Turin, weshalb er auch den italienischen Pass beantragte. Doch Diego Simeone konnte ihn schliesslich von Atlético Madrid überzeugen. Da schiesst Suarez nun wieder Tore wie am Fliessband, mit 14 Treffern führt er die La-Liga-Torjägerliste vor Ex-Kollege Messi an. Und Leader Atlético hat bereits zehn Punkte Vorsprung auf Barcelona und Real Madrid, trotz einem Spiel weniger als die Konkurrenten. Der Titel scheint schon jetzt zum Greifen nah.



Nach den schwierigen Monaten vor seinem Abschied in Barcelona ist Suarez erleichtert, dass es ihm nun wieder so gut läuft. «Ich war mir nicht sicher, ob ich mein Top-Niveau wieder erreichen könnte», gesteht der Torjäger. Doch bei Atlético habe er sich vom ersten Moment an gut gefühlt und sich auch schnell ans neue Spielsystem anpassen können.

Während es Luis Suarez wie gewünscht läuft, plagen seinen Ex-Klub grosse Probleme. Barça soll einen Schuldenberg in Höhe von mehr als einer Milliarde Euro haben. Und zuletzt wurden Details zum Monster-Vertrag von Lionel Messi bekannt. Der Superstar soll alleine in der Zeitspanne zwischen 2017 und Sommer 2021 rund 555 Millionen Euro kassiert haben. «Ich kann nicht verstehen, wie diese Vertragsdetails durchgesickert sind. Es geht mir nicht in den Kopf, da es jemanden geben kann, der so böse Absichten hat, dass er das öffentlich macht», leidet Suarez mit seinem besten Kumpel mit.


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