Mit dem Transfercoup von Erling Haaland konnte Borussia Dortmund das Problem im Sturm lösen. Nun könnte der BVB aber vor der nächsten heiklen Aufgabe stehen, denn Paco Alcacer soll den Verein verlassen wollen.
«Eiszeit zwischen Favre und Paco», titelt die «Bild»-Zeitung am Montag und berichtet von Alcacers Wechselabsichten. Demnach soll der spanische Stürmer den BVB unbedingt im Winter verlassen wollen. Der 26-Jährige, der letzte Saison noch Tore am Laufmeter schoss, tut sich in dieser Spielzeit schwer. Nicht nur wegen seiner diversen Verletzungen schoss Alcacer seit Saisonstart erst fünf Ligatore. Auch wenn er fit ist, ist er bei Lucien Favre alles andere als erste Wahl: Seit dem 22. September stand Alcacer nur noch ein einziges Mal in der BVB-Startelf.
Und jetzt kommt mit Erling Haaland auch noch grosse Konkurrenz. Dass Alcacer, für den Dortmund erst im Sommer 2019 die Kaufoption zog (21 Mio. Euro), weg will, gilt als offenes Geheimnis. «Ich würde in Zukunft sehr gern in die Primera Division zurückkehren», hatte der Torjäger schon vor einigen Wochen der spanischen Sportzeitung «Marca» gesagt.
Atlético Madrid und Ex-Klub Valencia sollen bereits Interesse signalisiert haben, ein Angebot liegt aber (noch) nicht vor. Der BVB gibt Alcacer wohl nur ungern ab, da bei einem allfälligen Abgang mit Haaland wieder nur ein einziger gelernter Mittelstürmer im Kader wäre. Dass dies zu einem Problem werden kann, haben die Borussen in der Hinrunde gemerkt. Alcacer war oft abwesend, Julian Brandt und Marco Reus konnten dann auf der ungewohnten Position im Sturmzentrum nicht brillieren.
«Es war ein Fehler, dass wir im vergangenen Sommer keinen zweiten echten Stürmer verpflichtet haben», hatte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke unlängst zugegeben. Kaum vorstellbar also, dass Dortmund auch die Rückrunde mit nur einem Stürmer startet. So dürfte Alcacer den Verein wohl nur dann verlassen, wenn der BVB noch einen weiteren Angreifer findet. Laut «Sport Bild» soll Dortmund ab einer Ablöse von 40 Millionen Euro aber gesprächsbereit sein.