Granit Xhaka ist bei Arsenal London nicht unumstritten und musste in der Vergangenheit auch bei den Fans öfters unten durch. Seit Unai Emery das Sagen hat, ist der Schweizer aber gesetzt und könnte nun schon bald Laurent Koscielny als Captain der «Gunners» ablösen.
Als Granit Xhaka im Sommer 2016 für 35 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach zum FC Arsenal wechselte, waren die Erwartungen in London hoch. Kein Wunder, schliesslich stach man im Werben um den Schweizer U17-Weltmeister von 2009 Top-Vereine wie den FC Liverpool oder die Tottenham Hotspur aus. Seither verlief für den 26-Jährigen aber nicht immer alles nach Plan.
Xhakas Top-Leistungen zu Beginn seiner Karriere in Nordlondon wurden durch unmotivierte, langweilige Auftritte zum Ende der letzten Saison hin relativiert. Die Arsenal-Anhänger waren sich unsicher, ob der Schweizer Nationalspieler der richtige Mann sein würde, um den Verein zurück in die Champions League zu führen. Mittlerweile hat sich «Xhaka-Boom» aber den Weg in die Herzen der meisten «Gunners» zurückerspielt. Grund dafür sind nicht nur seine konstanten Leistungen, sondern auch die Missstände im Verein und die fehlende Wertschätzung einiger seiner Kollegen.
Xhaka als Nachfolger von Koscielny?
Wer hätte das nach der Doppeladleraffäre im Sommer für möglich gehalten, aber es stimmt tatsächlich: Granit Xhaka sticht durch sein vorbildliches Verhalten heraus. Das könnte sogar so weit führen, dass der defensive Mittelfeldspieler, der in dieser Saison bereits viermal die Captain-Binde trug, das Amt definitiv von Laurent Koscielny übernimmt. Ob und wann dies der Fall ist, das entscheidet selbstverständlich Unai Emery, aber Xhaka ist zurzeit so etwas wie der Kronfavorit.
Zu Beginn der Saison wollte sich der spanische Trainer, der im Sommer von Arsène Wenger übernommen hatte, nicht definitiv zur Captain-Frage äussern. Klar war nur, dass der 33-jährige Koscielny, sofern er denn auch spielte, weiterhin die Binde tragen würde. Der Franzose wurde jedoch in der Hinrunde erneut von Verletzungen geplagt und an seiner Stelle übernahmen etliche andere Spieler das Amt. Darunter auch Xhaka, unter dessen Führung Arsenal alle vier Spiele gegen Fulham, Bournemouth, Tottenham und Huddersfield gewinnen konnte.
Wer käme sonst in Frage?
Koscielnys Vertrag läuft im Sommer 2020 aus und es ist alles andere als sicher, dass der Verteidiger in der nächsten Saison noch regelmässig für Arsenal auf dem Platz stehen wird. Ein Nachfolger muss also so oder so her. Zu den meistgenannten Namen gehörten bisher vor allem Aaron Ramsey und Mesut Özil. Ersterer wurde aber vom spanischen Coach ausgemustert und wird nächste Saison sein Geld bei Juventus Turin verdienen.
Özil auf der anderen Seite verhält sich zurzeit auf und neben dem Platz alles andere als vorbildlich und könnte den Verein ebenfalls bereits im Sommer verlassen. Dem Deutschen wird fehlende Wertschätzung gegenüber dem Verein und den Fans vorgeworfen. So wird man wohl kaum Mannschaftskapitän.
Andere Anwärter sind Rob Holding und Matteo Guendouzi. Die beiden zeigen für ihr Alter bereits eindrückliche Führungsqualitäten. Aufgrund der fehlenden Erfahrung kämen die zwei Shootingstars aber eher als Lösungen für die Zukunft in Frage.
Es bleibt also eigentlich nur noch Granit Xhaka. Und dass der Basler eine Mannschaft führen kann, zeigt er ja mittlerweile auch in der Schweizer Nationalmannschaft.
