Fussball Vorläufiges Scheitern der Schweiz wäre einzigartig

SDA

8.10.2017 - 14:29

Zürich

Bei einer Niederlage in Portugal würde die Schweizer Nationalmannschaft in der WM-Qualifikation in die Barrage verwiesen, obwohl sie die Gruppenspiele mit 27 von 30 möglichen Punkten abgeschlossen hätte. Noch nie war eine Nation mit einem derart guten Durchschnitt (2,7 Punkte pro Spiel) nicht direkt für eine Endrunde qualifiziert respektive direkt ausgeschieden.

Seit der WM 1994 und der Aufnahme verschiedener neuer UEFA-Mitgliedsländer wird die europäische Qualifikation in Gruppen von fünf oder mehr Mannschaften ausgetragen. Seither wurde nur eine Nation mit einem ähnlich guten Punktedurchschnitt nicht Gruppensieger: Griechenland bilanzierte in der Qualifikation für die WM 2014 acht Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage, was 2,5 Punkten pro Partie entsprach. Dies reichte nur zum 2. Platz hinter Bosnien-Herzegowina. In der darauffolgenden Barrage setzte sich Griechenland gegen Rumänien durch.

Bedingt vergleichbar ist ein Fall aus der WM-Ausscheidung 1978, die allerdings noch in Vierergruppen und weitgehend ohne kleine Nationen ausgetragen wurde. England holte damals - auf die heutige Drei-Punkte-Regel umgerechnet - aus den 6 Partien 15 Punkte. Italien und England gewannen gegeneinander je ihr Heimspiel, worauf die Engländer wegen des schlechteren Torverhältnisses Zweite wurden. Sie schieden aus, weil damals nur der Gruppensieger an die WM gelangte.

Auch in den verschiedenen Qualifikationen für die EM-Endrunden wurde noch jede Mannschaft mit einem derart guten Punktedurchschnitt, wie ihn die Schweiz vorweist, Gruppensieger.

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