Mit Blick auf die letzten Monate von Gareth Bale bei Real Madrid kommt für den Waliser eigentlich nur ein Wechsel in Frage. Doch Bales Berater lässt nun mit seinen Aussagen aufhorchen.
Von den Fans geliebt zu werden – das scheint Gareth Bale wahrlich nicht wichtig zu sein. Zumindest gab er sich in den letzten Monaten nicht wirklich Mühe, sein Image bei den Königlichen aufzupolieren.
Im November sorgte er mit einem Plakat mit der Aufschrift «Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge» für Aufregung. Nun sorgte er in den letzten Saisonspielen der Königlichen wieder für Kopfschütteln. Provokant zog er sich auf der Tribüne liegend die Maske vor die Augen, während seine Teamkollegen Spiel für Spiel gewannen und den Meistertitel zurück nach Madrid holten.
Sportlich spielt Bale ohnehin schon lange keine Rolle mehr bei Trainer Zinédine Zidane. In den elf Spielen nach dem Restart kam Bale nur in deren zwei zum Einsatz. In den letzten sieben Partien spielte er keine einzige Minute mehr. So stellt sich eigentlich nicht mehr die Frage, ob Gareth Bale Real verlassen wird, sondern wohin.
Oder doch nicht? Sein Berater Jonathan Barnett lässt nun gegenüber «BBC» verlauten, dass Bale offenbar überhaupt nicht an einen Wechsel denkt. «Er liebt das Leben in Madrid. Er wird nirgendwo hingehen», wird Barnett zitiert. Schliesslich habe sein Schützling noch zwei Jahre Vertrag bei Real.
Dass Bale in letzter Zeit kaum zum Einsatz kam, liege nicht am Waliser Stürmer, meint Barnett: «Er ist so gut wie jeder andere Spieler im Team. Es liegt in den Händen von Zidane. Die beiden haben kein Problem miteinander, Zidane will ihn einfach nicht spielen lassen. Aber Gareth trainiert jeden Tag und er trainiert gut.»
Trotzdem scheint es irgendwie kaum vorstellbar, dass Bale auch in der nächsten Saison noch in Madrid spielen wird. Das Problem ist nur, dass es wohl insbesondere in der Coronakrise kaum einen Verein gibt, der sich den Offensivmann leisten kann und will. Die Ablöse dürfte weniger das Problem sein als Bales hohes Gehalt – er soll bei Real jährlich rund 17 Millionen Euro verdienen und zu den Top-Verdienern gehören.
Im vergangenen Jahr war Bales Wechsel zum chinesichen Klub Jiangsu Suning in letzter Sekunde geplatzt. Was passiert in diesem Sommer? Bale sagte in Vergangenheit bereits, dass er notfalls bis zum Vertragsende auf der Tribüne sitzt und nebenbei Golf spielt. Das scheint derzeit tatsächlich das realistischste Szenario.