Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas erneuert seinen Vertrag mit Fussballspieler Mesut Özil nicht. Wie die «Bild» berichtet, wird das Unternehmen den auslaufenden Vertrag mit dem Arsenal-Angreifer nicht verlängern.
Etwas überraschend gehört der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil gemäss «Forbes» zu den zehn bestverdienenden Fussballspielern der Saison 2019/20. Nebst einem astronomischen Gehaltscheck von 23,2 Millionen Dollar verdiente der 31-Jährige im abgelaufenen Jahr zusätzliche 5,5 Millionen mit Werbeverträgen.
Diese Summe wird schon bald deutlich tiefer sein. Wie die «Bild» berichtet, will Sportartikelhersteller Adidas den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Özil nicht erneuern. Als Grund wird die aktuelle Corona-Krise angegeben. Die deutsche Zeitung spekuliert aber, «die öffentliche (Selbst-)Darstellung von Özil dürfte eine Rolle gespielt haben».
Der fünffache deutsche Nationalspieler des Jahres sorgte vor zwei Jahren mit seinem Rücktritt aus dem Nationalteam für Furore. Seine Nähe zum türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan wurde dabei scharf kritisiert. Seither läuft es für den 31-Jährigen auch auf dem Platz nicht mehr wie gewünscht. Bei Arsenal London stand er in den letzten Jahren immer wieder aufgrund seines immensen Gehalts in der Kritik.
Adidas ist kein Einzelfall
Handelt es sich nun um eine verspätete Reaktion von Adidas auf all diese Vorfälle? Das Unternehmen aus Herzogenaurach ist nicht der erste Vertragspartner, der die Beziehungen zu Özil einstellt.
2018 wurde er bereits von Mercedes als Markenbotschafter abgesetzt. Der Weltmeister von 2014 kritisierte den Autohersteller daraufhin scharf, lobte aber gleichzeitig «loyale Partner» wie «Beats», «BigShoe» und «Adidas».
Der Werbevertrag, den Özil im Jahr 2013 mit dem Sportartikelhersteller unterschrieb, soll dem deutschen über sieben Jahre bis zu 25 Millionen Euro eingebracht haben.