Nach Ronaldo auch Modric? Wie ein neues Gesetz die Top-Stars nach Italien lockt

jar

6.8.2018

Will auch mit Juventus Turin angreifen: Cristiano Ronaldo.
Will auch mit Juventus Turin angreifen: Cristiano Ronaldo.
Getty Images

Die düsteren Jahre des italienischen Fussballs sind endgültig vorbei. Auch dank der Ankunft von Cristiano Ronaldo bei Juventus Turin scheint es mit der Serie A weiter bergauf zu gehen. Grund dafür ist wohl auch ein neues Gesetz, das von den Italienern eingeführt wurde.

Als Juventus Turin vor gut einem Monat die Verpflichtung von Cristiano Ronaldo bekannt gab, rätselten viele Fans über die Beweggründe des Wechsels. Sind es die paar Millionen, die Ronaldo bei der Alten Dame mehr verdient als bei Real Madrid? Ist es die Herausforderung, mit einem dritten Team die Champions League gewinnen zu können? Oder war Ronaldo wirklich so sehr angetan von den Juve-Fans, die ihn im Frühjahr nach einem Fallrückzieher-Tor feierten, als habe er den Treffer nicht gegen, sondern für die Bianconeri erzielt?

Womöglich steckt auch etwas ganz anderes hinter dem 117-Millionen-Eruo-Wechsel: Seit Januar 2017 haben Stars in Italien in Sachen Steuerabgaben nämlich einen deutlichen Vorteil: Bei den Bildrechten muss ein Cristiano Ronaldo lediglich eine Pauschale versteuern. Laut der spanischen Zeitung «Mundo Deportivo» wurde diese Änderung vorgenommen, um millionenschwere Superstars anzulocken. 

Superstars wie CR7 müssen demnach für jeden Sponsoren-Vertrag – unabhängig davon, wie hoch letztlich die Einnahmen sind – «nur» die 100'000 Euro an die italienische Steuerbehörde abtreten. Ein riesiger Unterschied zu anderen Ländern wie zum Beispiel Spanien.

Mit dem spanischen Fiskus hatte Ronaldo zuletzt gewaltigen Ärger. Der fünffache Weltfussballer konnte sich schliesslich auf eine Nachzahlung von 18,8 Millionen Euro einigen und muss zudem eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung absitzen. Der Vorwurf: Steuerhinterziehung duch die Einnahmen von Bildrechten.

Es sei «eine einfache Entscheidung» gewesen, zu Juve zu wechseln, sagte Ronaldo nach seinem Hammer-Transfer. Möglich, dass die Situation um die Bildrechte ihm die Entscheidung letztlich vereinfacht hatte. Nebst Ronaldo liebäugeln übrigens auch weitere Top-Stars mit einem Wechsel nach Italien. Kroatiens WM-Star Luka Modric etwa soll Berichten zufolge unbedingt zu Inter Mailand wechseln wollen.

Zurück zur Startseite