Interview Yann Sommer vor dem Showdown gegen Ukraine: «Wir sind richtig gut dabei»

sda

16.11.2020 - 17:31

Am Ende durften sich die Schweizer gegen Spanien über ein Unentschieden freuen: Ricardo Rodriguez umarmt Yann Sommer nach der ersten Penaltyparade.
Am Ende durften sich die Schweizer gegen Spanien über ein Unentschieden freuen: Ricardo Rodriguez umarmt Yann Sommer nach der ersten Penaltyparade.
Bild: Keystone

Nationalgoalie Yann Sommer spricht vor der Partie gegen die Ukraine über den Spielstil seines Teams, über den Gegner und darüber, weshalb er die Schweiz für die Zukunft «auf einem guten Weg» sieht.

Yann Sommer, nach dem Punkt gegen Spanien kann die Schweiz den Platz in der Liga A der Nations League wieder aus eigener Kraft verteidigen, im Heimspiel gegen die Ukraine, dem auf dem Papier schwächsten Gegner.

Wir halten sehr viel von der Ukraine, schliesslich haben wir das Hinspiel gegen sie verloren. Dieses Team hat Offensivspieler, die Erfahrungen aus den grossen Ligen mitbringen. Wie stark die Ukrainer sind, hat das Spiel am Samstag gegen Deutschland gezeigt. Es war nicht so klar, wie das Resultat vermuten lässt (3:1 für Deutschland). Die Ukrainer hatten zwei oder drei Pfostenschüsse.

Haben die letzten Unentschieden gegen Deutschland und Spanien das Selbstvertrauen der Schweizer gestärkt?

Wir merkten in diesen Spielen, dass wir richtig gut dabei sind. Das ist ein gutes Zeichen. Es macht Spass mit dieser Mannschaft zu spielen.

Auch wenn zuletzt zu viele Fehler in der Defensive passierten?

Das bringt der Spielstil mit sich. Er ist eine Herausforderung, weil er sehr viel Energie und Konzentration verlangt. Wenn man nicht alles richtig macht, gehen für den Gegner Räume auf. Die Balance ist bei diesem Stil wichtig. In letzter Zeit ist uns dies nicht immer gut gelungen. Und doch muss ich sagen, dass wir hinten eigentlich nicht viel zuliessen.

Die Mannschaft gilt als jung. Doch das Gros des Stamms nähert sich den 30 Jahren, Sie sind schon 31-jährig. Hat das Team noch Steigerungspotenzial?

Wir sind auf einem guten Weg, weil viele Spieler Erfahrungen aus grossen Ligen mitbringen. Alle übernehmen mehr Verantwortung. Aber als Team müssen wir noch reifer werden, damit wir gegen grosse Mannschaften auch mal ein Ergebnis über die Zeit bringen. Dazu braucht es viel Erfahrung, Mentalität und Cleverness. Und dafür brauchen wir die erfahrenen Spieler. Die jungen Wilden braucht es wiederum, weil sie eine gewisse Lockerheit versprühen. Sie spielen so, wie sie es gerade im Kopf haben. Insgesamt glaube ich, dass wir einen guten Mix haben.

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