Analyse YB begegnet Valencia auf Augenhöhe – ein Sieg ist Pflicht

pat

22.10.2018

YB's Guillaume Hoarau trifft und trifft, ganz im Gegensatz zu Valencia-Stürmer Michy Batshuayi.
YB's Guillaume Hoarau trifft und trifft, ganz im Gegensatz zu Valencia-Stürmer Michy Batshuayi.
Bild: Getty Images/Montage

Will der Schweizer Meister europäisch überwintern, ist ein Sieg gegen Valencia ein Muss. Die Ausgangslage ist vielversprechend.

Valencia hat in der vergangenen Spielzeit alle überrascht und die Saison im vierten Rang beendet – mit grossem Vorsprung auf das fünftklassierte Villarreal und nur drei Punkte hinter dem amtierenden Champions-League-Sieger Real Madrid. Dies nachdem der Verein in den beiden vorangegangenen Spielzeiten nicht einmal in den Top-10 vertreten war.

In der aktuellen Saison tun sich die «Fledermäuse» schwer: Die Abstiegszone ist bedrohlich nah, nur acht Punkte hat der YB-Gegner nach neun Runden auf dem Konto. Valencia hat zwar nur ein Spiel verloren, aber auch nur eines gewonnen. Sieben Mal wurden die Punkte geteilt, auch gegen Atlético Madrid und Barcelona (jeweils 1:1). In der Champions League hat man zuhause gegen Juve 0:2 verloren, bei ManUtd holte man einen Punkt (0:0).

Valencia schiesst kaum Tore

Es ist offensichtlich, wo der Schuh drückt – in der (vermeintlich) hochkarätig besetzten Offensive. Nur sieben Tore hat Valencia in elf Pflichtspielen geschossen, erzielt von sieben verschiedenen Spielern – ein Goalgetter fehlt. Dabei stehen mit Rodrigo (50 Mio. Marktwert), Michi Batshuayi (40) oder Gameiro (18) Topstürmer im Kader. Und Linksaussen Denis Cheryshev hat an der WM gezeigt, dass er Tore schiessen kann (4 Tore in 5 Spielen). Doch wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht.

YB schiesst in der Super League Tore am Laufmeter

Ganz anders sieht das bei YB aus. In elf Ligaspielen haben die Berner 37 Tore erzielt, mehr als drei pro Spiel – dies bei 12 Gegentoren. Guillaume Hoarau ist mit acht Treffern Top-Torjäger der Super League, aber auch Christian Fassnacht, Nicolas Ngamaleu und Jean-Pierre Nsamé haben bereits fünf Tore erzielt, Miralem Sulejmani deren vier. Und dann gibt es ja auch noch Roger Assalé, der immer für ein Tor gut ist. Gegen ManUtd (0:3) und Juve (0:2) hat die YB-Offensive allerdings nicht zugeschlagen, in der Champions League weht ein anderer Wind als in der Super League.

YB gewinnt nur, wenn alles zusammenpasst

Besonders der Auftritt gegen ManUtd hat gezeigt, dass YB zuhause, begünstigt vom Kunstrasen, mit einem Topteam mithalten kann. Das Resultat lässt anderes vermuten, doch die Berner feuerten in den ersten 30 Minuten ein Offensivfeuerwerk ab – doch Hoarau und Co. liessen mehrere vielversprechende Chancen ungenutzt.

Gegen Valencia darf sich das nicht wiederholen. YB braucht einen perfekten Auftritt, um den Dreier einzufahren. Konkret heisst das: Es braucht eine hochkonzentrierte Leistung über 90 Minuten, «leichte» Fehler gilt es tunlichst zu vermeiden. Und vorne muss man die Torchancen – und die wird es geben – eiskalt ausnutzen. Gelingt das, so hat YB gute Chancen, das Spiel zu gewinnen. Nur wenn die Berner zuhause gegen Valencia einen Sieg einfahren, darf man in der Hauptstadt von einem europäischen Überwintern (der Gruppendritte darf in der Europa League weiter spielen) träumen. Eine Niederlage würde mit grosser Wahrscheinlichkeit das Aus in der Gruppenphase bedeuten, auch wenn es danach noch 9 Punkte zu gewinnen gibt.


TV-Programm-Hinweise mit Swisscom TV Air:
--> Teleclub überträgt alle Spiele der Champions League live (YB spielt am Dienstag um 18:55 Uhr)


Zurück zur StartseiteZurück zum Sport