Das gibt zu Reden Zwei Szenen geben zu Reden: Der nicht gegebene Elfer für Bayern und der Slapstick-Patzer von Ulreich

Real Madrid steht zum 3. Mal in Folge im Champions-League-Finale. Dass die Königlichen dort stehen, ist mehr als glücklich. Sie müssen sich bei Bayern-Keeper Sven Ulreich und – wie schon gegen Juve – beim Schiedsrichter bedanken.

Der nicht gegebene Elfmeter

Kurz vor der Pause will 1:0-Torschütze Joshua Kimmich den Ball zur Mitte flanken, doch die Kugel klatscht an die Hand von Real-Aussenverteidiger Marcelo. Der Penalty-Pfiff bleibt aus, ein klarer Fehlentscheid. Bayern wird so die Chance verwehrt, unmittelbar vor der Pause auf 2:1 zu erhöhen.

Der Slapstick-Patzer von Sven Ulreich

Wenige Sekunden nach dem Pausenpfiff ereignet sich dann eine kuriose Szene, die Bayern in der Endabrechnung teuer zu stehen kommt. Sven Ulreich ist in Gedanken wohl noch beim Pausentee, anders lässt sich sein Aussetzer nicht erklären. Im Video unten sehen Sie die Szene. So steht es nach 46 Minuten 2:1 für Real statt 2:1 für die Bayern.

Bayern nicht kaltschnäuzig genug

Ulreich als alleinigen Buhmann dastehen zu lassen, wäre aber unfair. Denn die Bayern haben in beiden Spielen mehrere Topchancen liegen gelassen. Auch nach dem Ausgleich durch Ex-Real-Spieler James Rodriguez hätten die Bayern noch Chancen gehabt, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden.

Und im Hinspiel (2:1 für Real) schlug es nach einem krassen individuellen Fehler von Rafinha im Bayern-Tor ein. In der Summe ist das einfach zu viel, um gegen Real zu gewinnen. Auch wenn Ex Bayern-Spieler Stefan Effenberg im «Sky-Studio» nach dem Spiel sagt: «Ich glaube, viele von Real Madrid wissen gar nicht, warum sie im Finale stehen.» Den Königlichen wird das so etwas von egal sein, sie wollen jetzt zum 3. Mal in Folge den Titel gewinnen. Im Endspiel wartet Real auf Liverpool oder die AS Roma.

Die Highlights vom Rückspiel: Real Madrid – Bayern München 2:2

Die Highlights vom Hinspiel: Bayern München – Real Madrid 1:2

Rückblick: Real hatte schon gegen Juve Schiri-Glück

Kurz vor der sichergeglaubten Verlängerung pfiff der Schiedsrichter einen äusserst fraglichen Elfmeter für Real. Juve-Goalie Buffon tickte nach dem Elfer-Pfiff aus und sah die Rote Karte. Ronaldo verwandelte schliesslich den Elfer zum 1:3 und und schoss Real so in letzter Minute ins Halbfinale. Nach dem Spiel meinte Buffon: «Der Schiedsrichter hat einen Mülleimer in der Brust.»