Nach seiner Ankündigung, den 2024 auslaufenden Vertrag bei PSG nicht verlängern zu wollen, macht Kylian Mbappé den Parisern nun doch etwas Hoffnung auf einen langfristigen Verbleib.
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- Kylian Mbappés Vertrag bei Paris St. Germain läuft im Sommer 2024 aus. Die Option auf eine Verlängerung des Kontrakts bis 2025 hat der Superstar abgelehnt.
- PSG will den wertvollen Stürmer (Marktwert rund 180 Millionen Euro) keinesfalls ablösefrei verlieren, weshalb Mbappé in diesem Sommer zum Verkauf stehen könnte.
- Der 24-Jährige hat aber betont, auch in der nächsten Saison bei PSG spielen zu wollen und erst in einem Jahr zu entscheiden, wo er die Karriere fortsetzen will.
«Ich habe weder gesagt, dass ich an Real Madrid verkauft werden will, noch dass ich gehen will, sondern nur, dass ich die Option auf ein weiteres Jahr in Paris nicht ziehen werde. Bei PSG war nie die Rede von einer Vertragsverlängerung», sagte Kylian Mbappé vor wenigen Tagen in einem Interview mit der italienischen Zeitung «Gazzetta dello Sport».
Davor wurde publik, dass der Pariser Nobelklub ein Schreiben des Superstars erhalten habe, dass er die Option der automatischen Vertragsverlängerung bis 2025 nicht ziehen werde. Laut Mbappé habe er PSG aber weder darum gebeten, ihn zu verkaufen, noch habe er vor, sofort zu Real Madrid zu wechseln.
Nun legt er nach und stellt klar, dass längst nicht entschieden ist, wo seine Zukunft liegt. Klar sei für ihn nur, dass er auch nächste Saison für PSG auf Torejagd gehen wird. «Ich habe schon gesagt, dass ich bleiben möchte. Ich habe das schon gesagt, bevor das ganze hier passiert ist», so der 24-Jährige gegenüber «Téléfoot».
Und weiter: «Ob ich mich damit abgefunden habe, nächstes Jahr ablösefrei zu gehen? Ich habe mich nur damit abgefunden, in der nächsten Saison für PSG zu spielen. In einem Jahr kann viel passieren, vor allem bei PSG.»
Pokert Mbappé auf einen noch besseren Vertrag?
Weshalb er unbedingt noch ein Jahr bleiben will, liegt auf der Hand. Letztes Jahr soll vereinbart worden sein, dass Mbappé eine «Treueprämie» in Höhe von 70 Millionen Euro erhalten würde, wenn er bis 2024 im Klub bleibt. Die Summe würde offenbar für jedes weitere Jahr ansteigen. Pokert Mbappé, um sich noch bessere Konditionen für den neuen Vertrag aushandeln zu können?
Andere Frage: Wie lange spielen die Pariser in Mbappés Vertragspoker überhaupt noch mit? Weil jetzt viel dafür spricht, dass der französische Nationalspieler den Klub spätestens 2024 verlassen wird, will PSG die Reissleine offenbar sofort ziehen. Damit würde sich der Klub nicht nur die Treueprämie sparen, sondern auch eine grosse Ablösesumme kassieren. Die Pariser fordern einem «ESPN»-Bericht zufolge 150 Millionen Euro für Mbappé.
Real Madrid war schon vor einem Jahr kurz davor, Mbappé ablösefrei zu verpflichten. Der Torjäger entschied sich aber – nach einem ausserordentlich lukrativen Vertragsangebot von PSG – doch noch für einen Verbleib in Frankreichs Hauptstadt. Gut möglich also, dass sich das Szenario nun wiederholen wird. Oder aber, die Königlichen nehmen schon in diesem Sommer einen neuen Anlauf, um Mbappé nach Madrid zu locken.
Real braucht Ersatzmann für Benzema
«Ja, aber nicht dieses Jahr», sagte Real-Präsident Florentino Pérez allerdings vor einer guten Woche, als er von einem Fan nach der Verpflichtung Mbappés gefragt wurde. Nach dem kostspieligen Transfer von Jude Bellingham, der – inklusive Bonuszahlungen – für rund 130 Millionen Euro nach Madrid wechselt, wollten die Madrilenen Mbappés ablösefreien Transfer wohl in aller Ruhe für 2024 vorbereiten.
Der Wirbel um den Superstar könnte Real nun aber zu einem schnellen Handeln zwingen. Mit Karim Benzema hat der beste Stürmer die Madrilenen schliesslich schon verlassen. Real braucht einen neuen Goalgetter. Joselu, der letzte Saison 16 Liga-Tore für Espanyol Barcelona schoss, soll für ein Jahr ausgeliehen werden, heisst es. Der 33-Jährige wird aber kaum einer für die Stammelf der Königlichen sein.