Knatsch geht weiter Batterie-Mogelei? Konkurrenz droht Ferrari mit Protesten

mar

15.5.2018

Lenkrad, Seitenspiegel, Batterien: Ferrari führt die Konkurrenz mit diversen Neuerungen derzeit an der Nase rum. Doch jetzt wird es ernst. Die anderen Rennställe fordern Klarheit, sonst droht ein Protest.

Ferrari bewegt sich momentan am Rande des Erlaubten. Man nützt alle Grauzonen des Reglements aus, um noch ein bisschen mehr aus dem Wagen rauszukitzeln. Der Seitenspielgel, der zuletzt oft diskutiert wurde, hat nicht überlebt. Die FIA interpretiert die Anordnung als Flügel mit Spiegel und nicht als Spiegel mit Flügel. Deshalb muss dieser nun wieder weg.

Das war aber lediglich eine Lapalie. Ernster ist nun der Vorwurf, Ferrari würde auch im Bereich des Antriebs tricksen und zwar jenseits des Erlaubten. Bis zu 15 Kilowatt sollen die Italiener extra aus ihren Batterien gewinnen. Möglich ist dies über eine Umgehung des Messsensors, einer Manipulation des elektrischen Widerstandes in den Leitungen und zwei Ausgänge aus der Batterie.

Klarheit bis Monaco gefordert

Was im Bereich der Energiegewinnung erlaubt ist, ist klar definiert. Mercedes ist dabei der Überzeugung, dass Ferrari mit unlauteren Mitteln kämpft. Jean Todt hat man bereits ausgerichtet, dass man schnelle Antworten erwarte. 

«Es kann nicht sein, dass so lange über Grauzonen diskutiert wird», poltert Niki Lauda. «Jedes Rennen, bei dem nichts passiert, kann ein verlorenes Rennen sein. Die FIA muss diese offenen Fragen bis zum Rennen in Monte Carlo klären.» Wenn nichts passiert, droht ein Protest. Mercedes wird sich die Finger nicht selbst schmutzig machen. 

Ferrari wird sich davon aber kaum einschüchtern lassen. Erst recht nicht, nachdem man zuletzt überraschend allen Regeländerungen der FIA ohne Widerstand zugestimmt hat. Die Gegner fürchten, dass sich Ferrari damit einen Freispruch kaufen könnte. Sind das nur die üblichen Verschwörungstheorien oder tut man alles, einen Skandal zu verhindern?

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