Nachdem sich sein Gesundheitszustand wieder verschlechtert hatte, ist der mit seinem Handbike verunglückte frühere Formel-1-Pilot Alessandro Zanardi am Samstag erneut am Kopf operiert worden.
Der 53-jährige Italiener, der bei einem Unfall im Juni schwere Kopfverletzungen erlitten hatte, war am Freitag aus einem Rehabilitationszentrum in die lombardische Hauptstadt nach Mailand verlegt worden.
Am Tag danach habe er sich einem «heiklen neurochirurgischen Eingriff» unterziehen müssen, der von Professor Pietro Mortini durchgeführt worden sei, hiess es. Tests hätten den Erfolg dieser Behandlung gezeigt, erläuterte das Hospital. Zanardi liege weiter auf der Intensivstation, sein Zustand wurde als «stabil» bezeichnet.
Der 53-Jährige war erst kurz vor dem Transport nach Mailand in das Neuro-Rehabilitationszentrum im Umland der Stadt gekommen. Davor schien es ihm besser zu gehen. Anfangs hatte er in einem Spital in Siena in der Toskana gelegen und war mehrfach operiert worden.
Zanardi hatte am 19. Juni bei einem Wettbewerb in der Toskana die Kontrolle über sein Handbike verloren und war mit einem Lastwagen kollidiert. Der Rennfahrer hatte 2001 bei einem Unfall auf dem Lausitzring beide Beine verloren. Er kämpfte sich wieder zurück in den Leistungssport und beendete unter anderen auch die legendäre Ironman-WM der Triathleten auf Hawaii. Zanardi bestritt auch Rennen in der DTM und gewann viermal Gold bei den Paralympics.