Ferrari-Crash Vettel stinksauer auf Leclerc: «Was zum Teufel macht der?!»

dpa

17.11.2019

Was für ein Drama! Wenige Runden vor Schluss krachen Sebastian Vettel und Charles Leclerc in Brasilien zusammen. Beide fallen aus. Der Zoff der Stallrivalen eskaliert endgültig.

Sebastian Vettel trat gegen das Vorderrad seines Ferrari, riss sich den Helm vom Kopf und blieb dann erstmal fast regungslos stehen. In einem einmal mehr irren Rennen auf dem legendären Kurs in Interlagos eskalierte der Zoff zwischen Vettel und seinem Teamkollegen Charles Leclerc.

In der 66. Runde berührten sich die Wagen der beiden, als Vettel zum Überholen ansetzte. Beim Monegassen riss vorne rechts das Rad ab, der Deutsche schlitzte sich links den Hinterreifen auf. «So ein Bockmist», schimpfte Vettel über das Teamradio. «Was zum Teufel macht der?!» Auch Leclerc wütete. Für beide war das Rennen beendet.



Leclerc sieht die Schuld bei Vettel. «Zuerst habe ich ihn überholt, dann hat Sebastian vor der dritten Kurve versucht, aussen vorbeizukommen. Es gab wenig Raum und ich habe ihm den Raum gelassen. Dann hat er mich ein wenig nach innen abgedrängt», erklärt der Monegasse die Szene. «Es war sehr eng und es ging sehr schnell. Als ich nach innen bin, haben wir uns berührt und ich hatte einen platten Reifen.»

Klärendes Gespräch wird es «irgendwann» geben

«Es ist blöd für das Team, wenn beide Autos nicht die Zielflagge sehen», so der übelgelaunte Vettel nach dem Desaster in seinem 100. Grand Prix für die Scuderia. Ein klärendes Gespräch mit Leclerc werde «es irgendwann geben». Leclerc meint: «Wir sind reif genug, um das hinter uns zu lassen. Aber natürlich sind wir beide sehr enttäuscht.»

In der Box verfolgten die Ingenieure entsetzt das turbulente Geschehen, Teamchef Mattia Binotto steht vor dem Finale in zwei Wochen in Abu Dhabi in einer für Ferrari ohnehin enttäuschenden Saison vor schwersten Aufräumarbeiten. 

Nach diesem Rennen klingt Vettels Aussage in den Tagen vorher – «Der Ort hier hat den Hang zum Drama» – fast schon zynisch.

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